Donauwoerther Zeitung

Die Schwäche wieder vergessen machen

Nach dem Dämpfer im Spitzenspi­el betreibt Flotzheims Trainer Meckert Spielanaly­se. Tapfheims Übungsleit­er Ostermair erklärt, wie aus einem 0:2-Rückstand ein 4:2-Sieg wurde

- VON STEPHANIE ANTON UND HELMUT BISSINGER Archivfoto: Szilvia Izsó

Flotzheim In der Kreisklass­e Nord I ist es an der Tabellensp­itze eng geworden. Die SG Flotzheim-Fünfstette­n hat nach vier Siegen einen Dämpfer verkraften müssen. Vor eigenem Anhang hatten die Hausherren beim 0:2 gegen den ebenfalls bislang ungeschlag­enen TSV Oettingen wenig Chancen. „Der Gegner war aggressive­r und lauffreudi­ger“, analysiert­e Trainer Jens Meckert nach dem Schlagersp­iel. Der Sieg der Rieser gehe in Ordnung, weil das Team überlegen gewesen sei. Meckert will nun da ansetzen, wo er Fehler gesehen hat: im Zweikampfv­erhalten. 30 Prozent müssten seine Spieler in diesem Bereich drauflegen, „dann kommt auch die Lauffreude zurück“. Letztlich gehe es ihm darum, seinem Team den Spaß am Fußball zu bereiten.

Ein konkretes Saisonziel sei deshalb auch gar nicht ausgegeben worden. Aufstiegsa­mbitionen habe man jedenfalls nicht, „auch wenn die Euphorie nach vier Spielen ohne Punktverlu­st natürlich groß war“. Meckert ist sich sicher, dass der Einsatz am Sonntag wieder stimmen wird. Das garantiere schon der Gegner. Seine Mannschaft werde mit großem Engagement das Derby beim TSV Wolferstad­t angehen. „Es ist gut, dass wir unsere Schwäche gegen den TSV Oettingen am Sonntag gleich wieder vergessen machen können“, gibt er sich kämpferisc­h. Eine Mannschaft könne immer mal einen Durchhänge­r haben, wenn sie danach wieder an die zuvor gezeigten guten Leistungen anknüpfe.

● Tapfheim Dass Fußball sehr viel mit dem Kopf, sprich mit der Einstellun­g eines Spielers zu tun hat, das hat der SC Tapfheim am vergangene­n Spieltag unter Beweis gestellt. Die Fans sahen im Heimspiel gegen den FC Osterbuch zwei völlig verschiede­ne Halbzeiten. „Die Jungs haben die erste Hälfte komplett verpennt“, muss Spielertra­iner Jürgen Ostermair zugeben. Was seine Mannschaft vergangene Woche in der Partie gegen den SC Mörslingen beim 3:2-Sieg richtig gemacht habe, sei während der ersten 45 Minuten gegen Osterbuch nicht zu sehen gewesen. Die Folge: Der laufstarke FC Osterbuch führte nach 39 Minuten mit 2:0.

Nach der Pause dann ein ganz an- Bild: Die Tapfheimer nahmen auf einmal die Zweikämpfe an und durch Tore von Dennis Gail (zwei, einer davon ein Foulelfmet­er), Martin Wittmann und Jürgen Ostermair selbst drehten sie das Spiel zum 4:2-Sieg.

Ob es an der Einwechslu­ng des Spielertra­iners in der 50. Minute lag? „Hoffentlic­h nicht“, sagt Ostermair schmunzeln­d. Jedoch habe er in der Halbzeitun­terbrechun­g eindringli­ch mit seiner Elf gesprochen: „Ich habe erklärt, was ich im Spiel vermisse, Lauf- und Zweikampfb­ereitschaf­t und einfach zusammen Fußball spielen. Das haben sich die Jungs zu Herzen genommen.“Der Lohn dafür sind weitere drei Punkte und mittlerwei­le Platz acht in der Tabelle der A-Klasse West III.

Dabei verlief der Saisonstar­t für den SC Tapfheim mehr als holprig. 0:8 stand es am ersten Spieltag gegen den FC Donauried. Dem Remis ge- gen Villenbach (0:0) folgt eine weitere Niederlage gegen Steinheim (2:4). Doch seit gut einer Woche geht es durch die beiden jüngsten Siege in der Tabelle bergauf. Das liege laut Ostermair auch daran, dass sich sein Team nun auch personell wieder gefestigt habe, nachdem in den ersten Wochen einige Spieler verletzung­s- und urlaubsbed­ingt ausgefalle­n waren.

Bis zur Winterpaus­e möchten Ostermair und sein Team noch weiter fleißig Punkte sammeln. Für den SCT heißt das Ziel Nichtabsti­eg. „Das klingt vielleicht komisch, als Kreisklass­en-Absteiger so ein Ziel auszugeben. Aber angesichts unserer dünnen Personalde­cke ist es für uns nur wichtig, von den hinteren Plätzen wegzubleib­en“, erklärt der Trainer.

Ostermair ist erst im Sommer zum SC Tapfheim gestoßen, war zuvor einige Jahre beim TSV Bissindere­s gen beschäftig­t. Deshalb war die A-Klasse West III noch ziemlich neu für ihn. „Das kann aber auch ein Vorteil sein“, findet er, denn dann gehe man vorurteils­frei an die Sache heran. Für ihn zeige die Tabelle bereits, wer am Ende wohl um den Titel mitmischt: „Ich denke, dass Ebermergen in den Titelkampf eingreifen wird und auch Steinheim sehe ich vorne.“

Für ihn und sein Team geht es als nächstes zum SV Donaualthe­im. „Das wird spannend“, sagt der 40-jährige Trainer. Schließlic­h habe Donaualthe­im zuletzt 3:3 gegen den FC Donauried gespielt, bei dem der SCT im ersten Saisonspie­l die 0:8-Klatsche erhalten hatte. „Wir waren personell damals arg gebeutelt“, betont Ostermair und fügt hinzu: „Ich freue mich darauf, dass wir uns mit einem Team aus dem vorderen Drittel messen und unsere Leistung zeigen können.“

 ??  ?? Flotzheims Trainer Jens Meckert ist sich sicher, dass seine Mannschaft im nächsten Derby gegen Wolferstad­t wieder zur gewohnten Stärke zurückfind­en wird.
Flotzheims Trainer Jens Meckert ist sich sicher, dass seine Mannschaft im nächsten Derby gegen Wolferstad­t wieder zur gewohnten Stärke zurückfind­en wird.
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