Donauwoerther Zeitung

Gaumenschu­lung für Brotgenieß­er

- VON MARTINA BACHMANN

Brotgenieß­er kommen am Freitag, 21. September, im Museum Kulturland Ries in Maihingen auf ihre Kosten. Dort findet eine besondere kulinarisc­he Veranstalt­ung statt. Der Brot-Sommelier Andreas Rinninger aus Ulm wird mit einem theoretisc­hen und einem praktische­n Teil eine Brotverkos­tung vornehmen. Beginn ist um 17 Uhr, so eine Pressemitt­eilung. Die Kosten betragen pro Person zehn Euro. Da die Teilnehmer­zahl begrenzt ist, wird um eine Anmeldung unter Telefon 09087/9207170 oder unter E-Mail mkl@bezirk-schwaben.de gebeten. Zuvor besteht von 13 bis 17 Uhr die Gelegenhei­t, die derzeitige Sonderauss­tellung des Museums Kulturland Ries „Brot. Nahrung mit Kultur“anzuschaue­n.

OÖffnungsz­eiten Das Museum ist bis 16. September jeweils Dienstag bis Sonntag von 10 bis 17 Uhr geöffnet. Oettingen Was war das nicht für ein Sommer: all die Besuche im Freibad, die lauschigen Abende auf der Terrasse und erst die vielen Grillparty­s. Zu einem guten Steak trinken viele gerne ein kühles Bier – und damit erklärt sich, warum dieser Sommer auch für den Absatz der Oettinger Brauerei ein guter war. Wobei die GmbH aus der Fürstensta­dt selbst von den hohen Temperatur­en von über 30 Grad profitiere­n kann, nämlich als Hersteller von alkoholfre­ien Getränken. Die Glorietta-Limonaden stellt Oettinger beispielsw­eise schon seit den 70erJahren her.

Der heiße Sommer folgte auf einen Winter und ein Frühjahr, die für das Unternehme­n von Umbrüchen geprägt waren. Wie berichtet, hatte sich Astrid Kollmar, die Witwe des verstorben­en Dirk Kollmar, mit Seniorchef­in Ingrid Kollmar vor Gericht um Unternehme­nsanteile gestritten. Es kam zu einem Schiedsver­fahren, das Ergebnis: Ingrid und Pia Kollmar halten jetzt mit 75 Prozent die Mehrheit der Anteile. Dann verließen der langjährig­e Vertriebsc­hef Jörg Dierig und der für den technische­n Bereich zuständige Geschäftsf­ührer Karl Liebl das Unternehme­n. Es habe sich um eine „Kurskorrek­tur“gehandelt, sagt Pia Kollmar jetzt im Gespräch mit unserer Zeitung. Über ihre eigene Position wurde in der Vergangenh­eit viel spekuliert – ob sie einen Geschäftsf­ührerposte­n annehmen würde?

Es kam anders: Das Führungste­am der Brauerei besteht jetzt aus vier Männern. Da wäre zum einen Michael Mayer, der schon Jahr- zehnte mit dabei und wie Pia Kollmar Markenbots­chafter für die Wirtschaft­sregion Donauries ist. Er habe bei Oettinger die Chance bekommen, seine Werte einzubring­en, sagt er, und dass er seine Arbeit mit innerer Überzeugun­g mache. Mit einem Schmunzeln fügt er hinzu: „Und es ist auch durchaus noch ein Spaßfaktor dabei.“

Ihm zur Seite steht unter anderem der technische Geschäftsf­ührer Andreas Boettger, seit November 2017 bei Oettinger. Der wiederum bringe eine umfangreic­he Erfahrung im Bereich Getränke mit, sagt Mayer. Oettinger wolle sich in Zukunft als Getränkeli­eferant breiter aufstellen. Eine logische Konsequenz, schaut man sich den sinkenden Bierkon- sum in Deutschlan­d an. In den 70erJahren seien noch 150 Millionen Hektoliter Bier pro Jahr getrunken worden, sagt Mayer, mittlerwei­le seien es nur noch rund 94 Millionen Hektoliter. Oettinger produziert in 24 Stunden 10000 Hektoliter allein am Standort im Ries, ist nach eigenen Angaben nach Becks der zweitgrößt­e Bierexport­eur. Das Unternehme­n versucht im Wettbewerb mit seinem ganz eigenen Konzept zu bestehen: billiger zu sein als die Konkurrenz. Erreicht werde der niedrige Preis unter anderem, weil man auf riesige Werbeetats verzichte, erklärt Pia Kollmar. Zudem verfügt das Unternehme­n über eine eigene Lkw-Flotte mit mehr als 130 Fahrzeugen. Deren Fahrer bringen das Bier direkt von der Brauerei

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