Donauwoerther Zeitung

Umzüge: Ist das erst der Anfang?

- VON MANUEL WENZEL redaktion@donauwoert­her zeitung.de

Das ist ein schwerer Schlag für die Narren: In Genderking­en werfen die Organisato­ren des Gaudiwurms, eines der beliebtest­en Umzüge in der Gegend, die Flinte ins Korn. Dass Genderking­en hier nur eine Ausnahme darstellt und das bunte Treiben andernorts wie gehabt weitergehe­n wird, darf bezweifelt werden. Schließlic­h sind die grundsätzl­ichen Auflagen des hiesigen Landratsam­ts ja für alle Faschingsu­mzüge gleich. Und dass die Ehrenamtli­chen plötzlich einem Verein die Bude einrennen, während andere (wie in Genderking­en) händeringe­nd nach Helfern suchen müssen, ist ebenfalls unwahrsche­inlich. Alle haben doch dieselben Probleme: die Personalsu­che, die Auflagen, der Alkoholkon­sum.

Hier muss man schnell ansetzen, sonst ist der Gaudiwurm in Genderking­en nur der Anfang – und zwar vom Ende der Faschingsu­mzüge in der Region. Und dass sich diese eigentlich nach wie vor größter Beliebthei­t erfreuen, zeigen die ungebroche­n hohen Besucherza­hlen. Bis zu 10 000 Leute stehen bei den Umzügen hierzuland­e an den Straßen, feiern, tanzen und trinken – zumeist – fröhlich. Natürlich muss die Sicherheit über allem stehen. Da wird auch – oder vielmehr aufgrund des tragischen Unfalls vom Februar gerade – niemand aus Genderking­en widersprec­hen. Aber es muss ein Kompromiss gefunden werden, der allen Seiten gerecht wird. Denn auch wenn es viele Kritiker des Faschings gibt: Es würden auch sehr viele Menschen in der Region die Umzüge vermissen.

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