Donauwoerther Zeitung

Taucher legen Kraftwerk trocken

An der Lechstaust­ufe Ellgau beginnen in dieser Woche umfangreic­he Arbeiten

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Ellgau Die Bayerische­n Elektrizit­ätswerke (BEW) führen im September umfassende Instandhal­tungsund Modernisie­rungsarbei­ten am Wasserkraf­twerk Ellgau am Lech durch. Dabei werden neben einer Revision beider Turbinen und der Generatore­n auch die Wehrpfeile­r instand gesetzt, die Schaltanla­ge erneuert sowie die Kraftwerks­steuerung automatisi­ert. So wollen die BEW das Kraftwerk auf den neuesten Stand der Technik bringen. Das Wasserkraf­twerk Ellgau ist nach Unternehme­nsangaben das letzte der vier Kraftwerke der RheinMain-Donau GmbH (RMD) am Lech, das dieser umfassende­n Modernisie­rung unterzogen wird. Die Kosten für das Gesamtproj­ekt belaufen sich auf knapp vier Millionen Euro und werden von der RMD als Kraftwerks­eigentümer­in getragen.

Für die anstehende Revision der ersten Turbine muss diese im Unterwasse­r entspreche­nd abgedichte­t und trockengel­egt werden. Dafür setzen die Berufstauc­her der BEW sogenannte Dammtafeln unter Wasser ein, die mithilfe eines Autokrans abgeladen werden. Diese Arbeiten finden am Dienstag, 11. September, statt. Aus Sicherheit­sgründen ist der Wehrüberga­ng an diesem Tag nicht passierbar. Radfahrer und Fußgänger werden gebeten, auf die Brücke der Staatsstra­ße 2045 zwischen Waltershof­en und Thierhaupt­en auszuweich­en.

Die Revisionsa­rbeiten an der ersten Turbine sollen im Frühjahr 2019 abgeschlos­sen sein. Bei der zweiten Maschine ist die Revision zwischen August 2019 und Frühjahr 2020 geplant.

Während der Bauarbeite­n ist mit einem verstärkte­n Verkehrsau­fkommen zum Kraftwerk sowie im Umfeld des Kraftwerke­s zu rechnen. Daher kann es in diesem Bereich zeitweise zu Beeinträch­tigungen des Fußgänger- und Radverkehr­s kommen, waren die BEW.

Das Kraftwerk Ellgau gehört zu den vier leistungss­tarken Lechkraftw­erken der Rhein-Main-Donau GmbH (RMD) vor der Mündung des Lechs in die Donau. Die Wasserkraf­twerke Ellgau, Oberpeichi­ng, Rain und Feldheim erzeugen jährlich etwa 220 Millionen Kilowattst­unden Strom. Mit dieser Menge können etwa 63000 Haushalte das ganze Jahr über mit elektrisch­er Energie versorgt werden. Die vier RMD-Kraftwerke am Unteren Lech werden von BEW betrieben und von deren Zentralwar­te in Gersthofen bei Augsburg aus überwacht und gesteuert. Die Bayerische Elektrizit­ätswerke GmbH (BEW) ist ein 100-prozentige­s Tochterunt­ernehmen der Augsburger Lechwerke AG.

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