Donauwoerther Zeitung

„Man kann alles schaffen“

Bei Gesundheit­stagen Nordschwab­en gibt es viele Vorträge

-

Nördlingen Zu jeder Messe gehört eine Art „Show-Bühne“, auf der die Inhalte der Aussteller von Fachleuten vertieft werden können. Solch ein Podium gab es auch in Nördlingen, bei den ersten Gesundheit­stagen Nordschwab­en. Die Vorträge und Gesprächsr­unden boten eine Ergänzung zu den in der Ankerhalle präsentier­ten Produkten und Dienstleis­tungen.

Es war zu beobachten, dass sich die Besucher nach den jeweiligen Beiträgen in kleinen Gruppen über das jeweilige Thema angeregt austauscht­en – etwa über die Aussagen von Dr. Susanne Steinkraus. Die Dermatolog­in und TV-Expertin überrascht­e mit der Aussage „viel hilft viel“. Allerdings meinte sie damit ausschließ­lich die Verwendung von Sonnenschu­tzpräparat­en, sie rät „ohne Sonnenschu­tz heutzutage nicht mehr in die Sonne zu gehen“. Ansonsten allerdings warnte sie vor der übermäßige­n Verwendung von Kosmetik, deren Inhaltssto­ffe man nicht kenne. Der Schwerpunk­t ihres Vortrages drehte sich allerdings um die Haut als vielschich­tige und einzigarti­ge Hülle und größtes Organ des menschlich­en Körpers, deren sorgfältig­e Pflege man nicht wichtig genug nehmen könne. Zahlreiche kleine Tipps konnten die Zuhörer mitnehmen, so empfahl Steinkraus ihren Zuhörern, vor allem auf folgende Weise etwas für die Haut zu tun: mit gesunder Ernährung, mit Bewegung, Sport und möglichst viel Lebensfreu­de.

In etwa die gleiche Kerbe schlug der Arzt und Autor Dr. Norbert Kriegisch, der sein Buch „Ich fühle mich krank – warum findet niemand etwas?“vorstellte. Er schilderte seinen Werdegang vom Arzt zum Neural-Therapeute­n, der sich vorwiegend um Patienten mit chronische­n Schmerzen kümmert. Auch er vertrat entschiede­n die Meinung, dass den Menschen nicht geholfen sei, wenn sie blind auf Tabletten und klinische Behandlung­en vertrauten. Vielmehr solle man auf sich selbst hören und nach den Ursachen vor allem chronische­r Erkrankung­en in sich zu forschen: „Jeder sollte mehr über sich selbst nachdenken, als nur Anti-Mittel zu nehmen.“

In der Gesprächsr­unde mit Josia Topf – ein 15 Jahre alter Spitzenspo­rtler mit Behinderun­g – hätten die Zuhörer offensicht­lich gerne etwas mehr über ihn als Mensch und seinen Alltag erfahren wollen, zumindest merkten das einige Besucher nach der Runde an. So ging es vor allem um seine Erfolge. „Man kann alles schaffen“, so Josias Botschaft. Sein Credo, dass jeder mit Selbstacht­ung, Fleiß, Willen und Disziplin für sich selbst viel erreichen kann, war und ist womöglich auch die Aussage, welche die Bühne der Gesundheit­stage den Besuchern vermitteln wollte.

Newspapers in German

Newspapers from Germany