Holt er den Titel „Deutschlands bester Staplerfahrer“?
Benjamin Empl aus Hafenreut steht im Finale eines speziellen Wettbewerbs. Diesen hat er schon einmal gewonnen
Kaisheim Hafenreut/Rain Er ist ein Staplercup-Fahrer der ersten Stunde. Schon bei der ersten Meisterschaft, die in dieser eher ungewöhnlichen Disziplin vor 13 Jahren ausgetragen wurde, hat Benjamin Empl teilgenommen. 2006 wurde er sogar zu Deutschlands bestem Staplerfahrer gekürt. Trotzdem hat der 36-Jährige aus Hafenreut den Spaß an den Wettbewerben noch nicht verloren. „Immer wieder gibt es neue Herausforderungen“, stellt er klar, weshalb er nun auch nach vielen Jahren noch immer Lust auf den Cup habe.
Aufmerksam auf den Wettbewerb sei der Hafenreuter damals durch einen Freund geworden, der ihm die Anmeldung vorbeigebracht habe. Zu diesem Zeitpunkt war er bereits mit dem Staplerfahren vertraut, denn seit 2003 ist er beruflich als Lagerist tätig. Heute arbeitet der Familienvater für die Andreas Schmid Logistik in Gersthofen, ist aber in Rain beim Dehner stationiert. Inzwischen fahre er in der Arbeit kaum mehr Stapler, stattdessen verbringt Empl nun die meiste Zeit auf einer Standameise. „Ich bin auch nicht mehr so in Übung“, gibt er zu, von Training hält er trotzdem nicht allzu viel. „Ich nehme die Aufgaben so, wie sie kommen“, so Empl im Vorfeld des Wettbewerbs. Dabei spiele neben der Schnelligkeit besonders Geschicklichkeit eine bedeutende Rolle, denn die im Staplercup zu bewältigenden Parcours seien oft Geschicklichkeitsübungen. So müssten die Teilnehmer sowohl in den Vorrunden als auch bei der eigentlichen deutschen Meisterschaft erst einmal drei Kurse in möglichst kurzer Zeit bewältigen. Anschließend kommt es zu einer K.o.-Runde, in der jeweils zwei der besten 20 Teilnehmer gegeneinander antreten. Und schließlich entscheiden beim finalen Parcours die Geschwindigkeit und Fehlerfreiheit bei der Lösung der Aufgaben über den Sieger. „Dabei liegen die Besten oft nur um Hundertstelsekunden hintereinander“, weiß Empl.
Die Aufgaben sind dabei sehr unterschiedlich, oft werden beispielsweise sieben Kisten aufeinandergestapelt. Spannender wird es, wenn etwa ein Christbaum geschmückt werden soll, denn dabei ist die Genauigkeit entscheidend. Fällt eine Kugel von der Gabel, so muss Empl absteigen und diese wieder anbringen, bevor er weitermachen kann. Das kostet natürlich Zeit. Auch die unterschiedlichen Staplerarten, die bedient werden müssen, stellen eine Herausforderung dar. Während Elektro- und Dieselstapler relativ ähnlich seien, sei der Schubmaststapler komplizierter, schon allein deshalb, weil man darauf um 90 Grad gedreht sitze, erklärt der Hafenreuter.
Nervös vor dem, was in diesem Jahr auf in zukommt, sei er trotzdem nicht. „Es gehört auch viel Glück dazu“, sagt der Familienvater. Seine Verwandten und Freunde seien von seiner Teilnahme am Staplercup weiterhin begeistert, besonders, weil er schon so lange dabei ist. Dass es eigentlich immer die gleichen Fahrer sind, die gegeneinander antreten, stört dabei niemanden.
Das Finale des Staplercups findet vom heutigen Donnerstag bis Sonntag in Aschaffenburg statt. Neben den Wettbewerben ist außerdem ein großes Rahmenprogramm mit einem Auftritt der Berliner Band Culcha Candela angekündigt.