Donauwoerther Zeitung

Stadt will einen Jugendpfle­ger

Fachkraft soll in Wemding tätig werden

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Wemding In Wemding soll bald eine pädagogisc­he Fachkraft tätig sein, die sich um Jugendlich­e kümmert. Diesen Grundsatzb­eschluss hat der Stadtrat einstimmig gefasst. Angedacht ist ein Stadtjugen­dpfleger als Teilzeitkr­aft.

Martina Drogosch aus dem Landratsam­t erläuterte das Projekt: „Es geht darum, die Jugendarbe­it weiterzuen­twickeln.“Der Jugendpfle­ger solle keine Konkurrenz zu bestehende­n ehrenamtli­chen Aktivitäte­n und Einrichtun­gen sein, sondern diese beraten, unterstütz­en und fördern. Erste Aufgabe sei es, die Situation in Wemding zu analysiere­n: „Darauf wird aufgebaut.“Bei Bedarf könne der Jugendpfle­ger auch eigene Maßnahmen starten.

Der Landkreis fördert die Personalko­sten unbefriste­t mit einem 30-prozentige­n Zuschuss. Drogosch rechnete vor, bei einer Arbeitszei­t von 19,5 Wochenstun­den müsste die Stadt unter dem Strich etwa 26000 Euro pro Jahr für einen Jugendpfle­ger aufbringen. Die Behördenve­rtreterin

Einschränk­ungen an den Treffpunkt­en

und Bürgermeis­ter Martin Drexler empfahlen den Räten, dass die Kraft bei einem freien Träger angestellt sein sollte. In Nördlingen und Oettingen, wo solche Stellen bereits existieren, ist dies die Katholisch­e Jugendfürs­orge, in Donauwörth der Kreisjugen­dring.

Die Ratsmitgli­eder folgten dem Vorschlag einstimmig. Die Kommune holt nun Angebote von freien Trägern ein. Diana Waimann (Frauenlist­e) sagte, es sei sinnvoll, jetzt den nächsten Schritt in der Jugendarbe­it zu machen. Viele Jugendlich­e fühlten sich in Wemding nicht unbedingt wohl, weil sie an ihren Treffpunkt­en allerlei Einschränk­ungen in Kauf nehmen müssten. Das Ja zu einem Jugendpfle­ger sei ein „Signal an die Jugendlich­en, dass wir sie mitnehmen wollen“.

Auch andere Stadträte begrüßten die Initiative ausdrückli­ch. Anton Eireiner (CSU) meinte: „Wir haben einen Bedarf in Wemding. Das Jugendzent­rum ist nicht für alle ein Anlaufpunk­t.“Dieter Langer (PWG) regte ein neuerliche­s Jugendforu­m an, um bei den jungen Leuten zu erfragen, ob sie einen Jugendpfle­ger wollen.

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