Thierhaupten drückt beim Tempo auf die Bremse
Der Marktgemeinderat beschließt nicht nur Geschwindigkeitsbegrenzungen. Diskutiert wird auch die Ampel am Marktplatz
Thierhaupten Autofahrer in Thierhaupten müssen sich auf einige Änderungen einstellen. Es wird unter anderem neue Tempolimits geben. Bereits im Juni prüften Landratsund Straßenbauamt sowie die Polizei die Situation vor Ort – auch „auf Anregungen aus der Bürgerschaft hin“, sagte Bürgermeister Toni Brugger. Bei der jüngsten Gemeinderatssitzung stellte er viele Überlegungen vor. Folgende Projekte sollen unter anderem realisiert werden: ● Meitinger Straße Für alle Verkehrsteilnehmer, die aus Richtung kommen, gilt demnächst vor der Ortseinfahrt Thierhaupten durchgehend eine Beschränkung auf 70 Stundenkilometer. Auf der Gegenspur in Richtung Meitingen kommt es zu keiner Begrenzung. Da es sich um eine überörtliche Straße handelt, liegt diese Entscheidung beim Landratsamt.
● Ampel am Marktplatz Zu reger Diskussion in der Sitzung führte die Situation an der Ampel im Ortskern: Entgegen der Anordnung des Landratsamtes wurden die Haltestreifen vor der Bäckerei Raba und vor dem Rathaus einige Meter von der Ampel entfernt angebracht. Damit soll- wohl die Einfahrt von den Seitenstraßen ermöglicht werden. „Allerdings bedeutet die Überfahrung der Haltestreifen einen Rotlichtverstoß. Der Fahrer ist damit seinen Führerschein erst einmal los“, wusste der Bürgermeister. Deshalb fordert das Landratsamt die Herstellung der ursprünglich geplanten Haltelinien ein. Daraufhin merkte CSU-Rat Max Kienberger an, dass die Situation an der Ampel in der Ötzer Straße ähnlich aussehe: „Dann müsste man da auch was machen.“Ratshauschef Toni Brugger verwies darauf, dass es sich jeweils um eine überörtliche Straße handelt – vonseiten der GeMeitingen meinde könnten also nur Wünsche und Anregungen geäußert werden. Die Ampel am Marktplatz liegt noch dazu in einer Kurve. Dazu meinte Johann Fröhlich (CSU): „Gerade bei Schwerlastverkehr ist es doch gut, wenn der einige Meter entfernt hinter der Haltelinie stehen bleibt und nicht in der Kurve.“Auch nach Ansicht der Dritten Bürgermeisterin Josefine Kreuzer (FW) hat sich die derzeitige Markierung bewährt. Auf Anstoß des geschäftsführenden Beamten Anton Berchtenbreiter hin formulierte Brugger den Wunsch des Gemeinderates. Demnach sollen die derzeitigen Halte telinien zu gestrichelten Wartelinien umfunktioniert werden.
● Herzog Tassilo Straße Nach Plänen des Marktes sollte von der Meitinger Straße bis zum Marktplatz ein Geh- und Radweg entstehen. Wegen teils schwieriger Grundstücksverhandlungen konnte keine durchgehende Fahrbahnbreite von 2,5 Meter erreicht werden. Auf Anordnung des Landratsamtes hin wurde der Weg nun einseitig als „Gehweg, Radfahrer frei“beschildert.
● Gewerbegebiet Neukirchen In Neukirchen ist die Situation „Am Sportplatz“bei der Abzweigung zum Gewerbegebiet unübersichtlich. Der Rat beschloss, dass durch Beschilderung dem Verkehr auf der Straße „Am Sportplatz“die Vorfahrt eingeräumt wird.
● Baugebiet „Weidener Breite“: Einige Anwohner des Baugebiets Weidener Breite wünschen sich eine Tempo-30-Zone und einige sogar einen „verkehrsberuhigten Bereich“. Dazu erklärte der Bürgermeister: „Um eine Spielstraße einzurichten, wären zu große Umbaumaßnahmen nötig.“Auch aus Sicht der Experten sei hier lediglich eine Zone 30 möglich. Diese Ausweisung sagte der Gemeinderat mit einer Gegenstimme zu.