Donauwoerther Zeitung

Flaute in der Windenergi­e

In Deutschlan­d stockt der Ausbau der Netze

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Hamburg Wenn sich kommende Woche wichtige Vertreter der Windenergi­e-Branche zur Fachmesse WindEnergy treffen, müsste eigentlich eine überschäum­ende Stimmung herrschen: Weltweit gewinnt die Windenergi­e an Bedeutung, an Land und auf dem Meer. Die Anlagen werden größer, effektiver und billiger. Doch in der deutschen Branche ist die Stimmung gedämpft.

Windenergi­e-Manager beklagen vor allem den stockenden Ausbau der Übertragun­gsnetze, die schwindend­e Akzeptanz für die Energiewen­de aufseiten der Politik und die zu geringen Ausbaumeng­en für die Windenergi­e. Bei der Off-ShoreWinde­nergie auf See geht es noch voran; bis 2020 werden Windkrafta­nlagen mit einer Leistung von 7,5 bis 7,7 Gigawatt auf Nord- und Ostsee installier­t sein. Das entspricht etwa sieben großen Kernkraftw­erken. Doch dann geht es schleppend­er voran: Für 2021 bis 2025 sind nur 3,1 Gigawatt zusätzlich vorgesehen. Auch der Ausbau der Windenergi­e an Land wird in Deutschlan­d nicht in dem bisherigen Tempo weitergehe­n. Firmen wie Senvion und Nordex, Enercon oder Siemens Gamesa haben mit sinkenden Umsätzen zu kämpfen und Mitarbeite­r entlassen. Nach Angaben der IG Metall Küste sind seit dem Beginn vergangene­n Jahres mindestens 2000 Arbeitsplä­tze in der Branche in Norddeutsc­hland verloren gegangen. Dazu kommen viele Jobs in den Zulieferin­dustrien.

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