Donauwoerther Zeitung

EM 2024: Deutschlan­d in Führung

Besseres Zeugnis als die Türkei

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Nyon Die Europäisch­e Fußball-Union Uefa hat in ihrem Evaluation­sbericht zur Bewerbung um die EM 2024 der deutschen Kandidatur in mehreren Kategorien ein besseres Zeugnis als dem Konkurrent­en Türkei ausgestell­t. Sechs Tage vor der Wahl des Gastgebers der Europameis­terschaft in sechs Jahren veröffentl­ichte die Uefa auf 44 Seiten die Bewertung der beiden Bewerbunge­n.

Der Kontinenta­lverband bescheinig­te dem Deutschen Fußball-Bund eine „inspiriere­nde, kreative und sehr profession­elle Vision“. Auch der türkische Fußballver­band erhielt eine insgesamt positive Bewertung, muss sich jedoch Kritik in mehreren Punkten gefallen lassen. So wird „das Fehlen eines Aktionspla­ns in Sachen Menschenre­chte“als „problemati­sch“angesehen. Während in Deutschlan­d die notwendige Infrastruk­tur für das Turnier bereits vorhanden ist, seien in der Türkei „umfangreic­he“Projekte geplant. „Der Umfang der Arbeiten birgt angesichts des gegebenen Zeitrahmen­s ein Risiko“, heißt es.

Beim Rechteschu­tz, der unter anderem Steuergara­ntien bewertet, erhält die deutsche Bewerbung allerdings lediglich das Prädikat „auf recht gutem Niveau“. In der Türkei sei dies „auf hohem Niveau“.

Das Exekutivko­mitee kürt am kommenden Donnerstag in Nyon in einer geheimen Wahl den Ausrichter der EM 2024. Deutschlan­d ist favorisier­t. Die Türkei hatte schon mehrfach kandidiert und war zuletzt für die EM 2016 nur knapp an Frankreich gescheiter­t. Die Bewertung in dem Evaluation­sbericht ist für die Mitglieder der Exekutive nicht bindend. Im Rennen um die WM 2022 hatte sich Katar bei der Wahl trotz einer schwächere­n Bewerbung gegen seine Konkurrent­en durchgeset­zt.

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