Donauwoerther Zeitung

Großer Panther Kampf wird nicht belohnt

Die Augsburger verlieren in München knapp mit 1:2, zeigen dabei aber eine starke Leistung. Mitentsche­idend ist auch eine fragwürdig­e Schiedsric­hterentsch­eidung

- Großaspach – Rostock, 1860 München – Wehen, Meppen – Unterhachi­ng, Würzburger Kickers – Braunschwe­ig, Jena – Kaiserslau­tern, Fortuna Köln – SF Lotte, Karlsruhe – Uerdingen (a. Sa., 14 Uhr), Zwickau – Osnabrück (So., 13 Uhr), Hallescher FC – Aalen (So., 14

» Mehr Informatio­nen zum Amateur fußball unter fupa.net/schwaben München Die Augsburger Panther haben dem deutschen Meister alles abverlangt, fuhren am Freitagabe­nd aber dennoch ohne Punkte wieder nach Hause. 1:2 (1:0, 0:1, 0:1) unterlag die Mannschaft von Trainer Mike Stewart dem EHC Red Bull München. Eine strittige Schiedsric­hterentsch­eidung im letzten Drittel brachte die Entscheidu­ng zugunsten der Gastgeber.

5:4 gegen Köln, 1:5 gegen Mannheim – neun Gegentore aus den ersten beiden Spielen der Saison hatten Panther-Trainer Mike Stewart nicht gefallen. Er griff also zu einem Mittel, das seine Berufsgrup­pe in Fällen einer löchrigen Defensive gerne anwendet: Stewart tauschte seinen Torwart. Gegen München spielte Markus Keller erstmals seit seiner Rückkehr nach Augsburg in einem DEL-Spiel von Beginn an. Das dürfte vor allem als Weckruf an die Mannschaft gedacht gewesen sein, denn Olivier Roy, die nominelle Nummer eins, hatte speziell gegen Mannheim eine noch deutlicher­e Niederlage verhindert. Verzichten musste Stewart auf Verteidige­r Patrick McNeill, der gestern Abend zum zweiten Mal Vater wurde.

Im Blickpunkt stand aber zunächst eine Offensivkr­aft der Gastgeber. Trevor Parkes war in den vergangene­n beiden Spielzeite­n Top-Torjäger der Panther, ehe ihn ein lukratives Angebot nach München lockte. Als er am Freitag das Eis betrat, durchschni­tten laute Pfiffe aus dem prall gefüllten Augsburger Fanblock das Intro. Parkes blieb cool. Im Vorfeld hatte er wissen lassen, dass er zwar viele Freunde unter den Panthern habe, ihn das aber während des Spiels nicht interessie­re. Was ihn aber durchaus interessie­rt haben dürfte, war die Tatsache, dass seine Ex-Kollegen engagiert begannen und sich gegenüber der Pleite gegen Mannheim deutlich verbessert zeigten. Das wurde belohnt: Am Ende eines schnellen Angriffs legte Adam Payerl quer auf Matt White, der eiskalt zum 1:0 vollstreck­te (5.).

Augsburg war im ersten Drittel die bessere Mannschaft, auch wenn die Gastgeber in den letzten Minuten andeuteten, dass sie in der Lage sind, einen Gang höher zu schalten. Das setzte sich nach der ersten Pause fort und spiegelte sich bald auch auf der Anzeige wider: Parkes, ausgerechn­et, traf zum 1:1 (28.). München war jetzt tonangeben­d und schnürte die Augsburger phasenweis­e in deren Drittel ein. Trotzdem retteten die Gäste das Unentschie­den in die zweite Pause.

Aufregung in der 46. Minute: Der Puck lag im Augsburger Tor – zudem Keller und ein Münchner Spieler. Die Schiedsric­hter zogen den Videobewei­s zurate. Und entschiede­n: Tor durch Mark Voakes. Der Panther-Torwart sei nicht behindert worden. Eine mindestens fragwürdig­e Entscheidu­ng. Augsburg versuchte noch einmal alles, traf aber nicht mehr. So gab es aus Sicht der Gäste nur einen Gewinner: Markus Keller, Augsburgs Bester. Stewart hat zumindest auf der Torwartpos­ition ein Luxus-Problem: Wen lässt er am Sonntag im Heimspiel gegen die Eisbären Berlin (19 Uhr) spielen? Roy oder Keller? Panther Keller – Lamb, Tölzer; Valentine, Rogl; Sezemsky, Rekis; Payerl, Gill, White; Schmölz, LeBlanc, Hafenricht­er; Fraser, Stie ler, Sternheime­r; Detsch, Ullmann, Holzmann

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Foto: gepa Markus Keller hielt im Augsburger Tor, was zu halten war. Münchens Stürmer Trevor Parkes gehörte allerdings nicht dazu.

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