So ein „Shrek“im Gymnasium!
Das neue Stück der Donauwörther Musical Company steht fest und derzeit werden die Schüler für das Ensemble gecastet. Es gilt, große Herausforderungen zu meistern. Worauf sich die Darsteller in der nächsten Spielzeit besonders freuen
Donauwörth Es ist Mittagspause am Donauwörther Gymnasium, trotzdem ist der Musiksaal gut gefüllt. Die Darsteller der Musical Company sitzen darin und erwarten Schüler, die beim Vorsingen ihr Talent unter Beweis stellen wollen. Das Ensemble entscheidet zusammen nach diesem Casting, bei dem Jungs und Mädels ab der neunten Jahrgangsstufe mitmachen können, ob derjenige ein Teil der Musical Company wird. Denn nach dem großen Umbruch in diesem Sommer, bei dem über 30 Abiturienten die Schule verlassen haben, die ein wichtiger Bestandteil der Musicals der vergangenen Jahre waren, wird Nachwuchs für das kommende Stück „Shrek“benötigt.
„Es ist ein Musical mit vielen märchenhaften Figuren und Nebendarstellern, deshalb brauchen wir viele Schüler“, erklärt Heidi ThumGabler. Die Suche nach einem neuen Stück gestaltete sich diesen Sommer für sie und ihren Mann Wolfgang schwierig. „Wir haben die ganzen Sommerferien gebraucht und haben uns viele Musicals angesehen. Oft hat es an der Musik gelegen, dass es mit einigen Musicals nicht geklappt hat. Letztendlich ist unsere Wahl auf Shrek gefallen, den Vorschlag hatte uns vor einigen Monaten bereits ein Schüler gemacht“, berichtet Gabler weiter. Das Musical „Shrek“wurde bisher selten in Deutschland aufgeführt. Die Herausforderungen für die Company bestehen unter anderem aus der Musik, bei der schwierige Teile für díe Band dabei sein werden, zudem ist die Rollenverteilung dieses Mal ganz anders. „Bei unserem letzten Projekt war viel auf einen Hauptdarsteller zugeschnitten. Das wird es in dieser Form kommendes Jahr nicht geben. Es wird mehr auf viele verschiedene Schultern verteilt“, kündigt Gabler an.
Eine weitere Herausforderung sind auch die aufwendigen Kostüme, die in der nächsten Produktion benötigt werden. „Bei so vielen verschiedenen Charakteren wie etwa Pinocchio oder Rotkäppchen brauchen wir gute und bis aufs Detail genaue Kostüme. Das wird mit Sicherheit keine leichte Aufgabe. Zudem müssen die Schüler auch noch aufwendig geschminkt werden und gleichzeitig ist es sehr wichtig, dass für den Zuschauer eine Mimik klar erkennbar bleibt“, erklärt die Leiterin der Company.
Beim Bühnenbild soll einiges an das bereits aufgeführte Stück „Ein Sommernachtstraum“erinnern, aus dem auch einige Kulissen wieder auf der Bühne stehen sollen. Ein Drache, der in „Shrek“vorkommt, muss auch gebaut werden. „Das ist mit die größte Aufgabe, diesen Drachen so lebhaft wie möglich erscheinen zu lassen“, meint Heidi Thum-Gabler.
Auch bei den Schülern hat die Vorfreude wieder begonnen. „Ich finde „Shrek“toll. Das ist ein Musical, bei dem auch der Spaß eine große Rolle spielt. Ich freue mich auf die Proben schon fast wie auf die Aufführungen“, sagt die 17-jährige Nina-Sophie Spatz. Auch Florian Seiler ist vom neuen Stück der Musical Company begeistert. „Die Lieder sind auf Deutsch und Shrek bietet unseren Zuschauern noch mehr Witz, als es bei den Aufführungen in den letzten Jahren der Fall war“, kündigt der 17-Jährige an.
Zuerst geht es für das Ensemble des Stücks „Saturday Night Fever“aber noch nach Stuttgart, zum Musicalausflug. Dort sieht man sich gemeinsam den „Glöckner von Notre Dame“an und lässt sich von einem Profi-Ensemble inspirieren. Mitte Oktober starten dann wieder die Proben, bei der wohl auch der ein oder andere Neuling, der beim Vorsingen überzeugen konnte, dabei sein wird.