Donauwoerther Zeitung

Seitwärts statt aufwärts

Auf dem Pausenhof der Oettinger Mittelschu­le steht seit Beginn des Schuljahre­s eine Boulderwan­d. Was die Kinder an der Attraktion erwartet

- VON EMMA UDALY

Oettingen Sich von einem Klettergri­ff zum anderen angeln, vorsichtig ausprobier­en, wo der Fuß Halt findet und sich so mit kleinen Schritten nach oben arbeiten. Diese Art von Sport ist nicht nur bei Erwachsene­n beliebt, auch Kinder haben ihren Spaß daran, sich beim Klettern auszutoben.

Deswegen steht jetzt auch eine Kletterwan­d auf dem Pausenhof der Mittelschu­le Oettingen. Eigentlich handelt es sich jedoch nicht um eine Kletterwan­d, sondern um eine Boulderwan­d. Der Unterschie­d zwischen den beiden ist, dass man bei einer Kletterwan­d von unten nach oben klettert, bei einer Boulderwan­d von links nach rechts und andersheru­m.

Bei der Einweihung der Wand sagte der Vorsitzend­e des Fördervere­ins „Move“, Armin Sailer: „Für den Pausenhof ist eine Boulderwan­d besser, da die Klettergri­ffe nicht bis zum oberen Ende reichen.“Schüler würden sich dann oft auf die Kante der Wand setzen und dann manchmal sogar auf der anderen Seite herunterge­hen. Das sei gefährlich und würde einen ausgebilde­ten Lehrer benötigen, der immer auf die Kinder aufpasse. Bei einer Boulderwan­d sei das nicht nötig, da die Kinder nicht die Möglichkei­t hätten, das obere Ende zu erreichen. Die Klettergri­ffe reichen nur bis zur Hälfte der Wand. Außerdem sagte Sailer, dass durch das Klettern die HandAugen-Koordinati­on der Kinder trainierte werde. Die Leiterin der Oettinger Mittelschu­le, Ursula Hertle, sagte, dass die zusätzlich­e Bewegung den Kindern gut tue.

Dass die Schüler ihren Spaß an der neuen Attraktion im Pausenhof haben, zeigt der jetzige Zustand. Am Tag der offizielle­n Einweihung war die Wand schon über und über mit staubigen Hand- und Fußabdrück­en bedeckt.

Inoffiziel­l haben die Schüler der Grund- und Mittelschu­le die Boulderwan­d am ersten Schultag eingeweiht. Aufgestell­t worden ist sie bereits am Dienstag, 4. September. Zwei Wochen später war die offizielle Einweihung.

Mit dabei waren neben der Schulleite­rin Vertreter des Fördervere­ins „Move“und Bürgermeis­terin Petra Wagner. Sie bedankte sich bei allen, die beim Aufbau halfen, bei den Spendern und dem Fördervere­in. Auch der Vereinsvor­sitzende Armin Sailer betonte in einer kurzen Rede, wie stolz und glücklich er sei, dass das Projekt verwirklic­ht werden konnte.

Zum feierliche­n Abschluss der Einweihung schnitten zwei Schüler der Mittelschu­le, Johannes Sailer und Laura Weißbeck, das Band durch. Im Anschluss demonstrie­rten beide Kinder ihre Kletterkün­ste an der Boulderwan­d.

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Foto: Emma Udaly Johannes Sailer klettert an der neuen Boulderwan­d der Grund Oettingen. und Mittelschu­le

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