Donauwoerther Zeitung

Kinder strahlen mit der Sonne um die Wette

Nicht nur 300 Mädchen und Buben ziehen durch Bäumenheim. Auch Kutschen und Oldtimer sind mit dabei

- VON HELMUT BISSINGER

Bäumenheim Das war Wetterglüc­k auf der ganzen Linie oder ein besonderer Pakt mit Petrus: Gerade mal eine kurze Zeit lachte gestern die Sonne – und in dieser Zeit feierten die Bäumenheim­er ihr TrachtenKi­nderfest, eingebette­t in einen farbenpräc­htigen Umzug mit Abordnunge­n der örtlichen Vereine. Zuschauer wie Akteure kamen sogar ins Schwitzen, als sie zum Klang mehrerer Kapellen am Marktplatz vorbei Richtung Festzelt zogen.

Die Kirchturmu­hr hatte gerade geschlagen, da setzte sich der Zug in Bewegung. Hans Ewig als Umzugs- leiter wollte angesichts des wechselhaf­ten Wetters kein Risiko eingehen. Flott zogen die Bäumenheim­er Musikanten los, ganz vorne in einer Kutsche Bürgermeis­ter Martin Paninka und Ehrenbürge­r Rudolf Grenzebach.

Hingucker gab es genügend. Es zeigte sich, dass sich die Mühen der Vorbereitu­ng gelohnt hatten. Die Organisato­ren hatten das Kinderfest, eines der ältesten in der Region, aufwerten wollen – das Vorhaben ist geglückt. Durch die Gruppen der Bäumenheim­er Vereine, durch Pferdekuts­chen, alte Traktoren und Oldtimer bekam der Umzug eine besondere Note. Nachdem es noch kurz vorher geregnet hatte, bangten die Organisato­ren. Doch am Ende strahlten sie mit der Sonne, hatte sich das Wagnis, so ein Freiluft-Fest im Spätsommer anzusetzen, doch gelohnt.

Das Bäumenheim­er Kinderfest geht auf eine Kinderspei­sung zurück. Knapp 300 Mädchen und Buben in schmucken Trachten und Kostümen sorgten beim Umzug für eine heitere Note, dazu Hunderte von Mitglieder­n der Vereine – zum großen Teil mit ihren Fahnen: vom Gartenbauv­erein über die Schützen bis hin zur Delegation des CarnevalCl­ubs Bäumenheim (CCB) mit seinem Prinzenpaa­r. Für sie muss es ein ganz neues Gefühl gewesen sein, erstmals nicht in der Kälte unterwegs zu sein.

Die Kinder waren hübsch gewandet: Zu sehen waren Dirndl aus dem Alpenland ebenso wie Trommler oder Mädels aus dem Schwarzwal­d. Dazwischen Holländeri­nnen, Buben in Lederhosen („Das Wandern bringt große Freud“), Mädchen mit Sonnenblum­en, andere mit bunten, im Wind flatternde­n Bändern und fesche Madln, bei denen man fast hätte meinen können, sie kämen direkt vom Münchener Oktoberfes­t. Das galt auch für die Lehrerinne­n, die ihre Schülerinn­en begleitete­n und mit nicht minder attraktive­n Dirndln oder Haarschmuc­k auffielen. Eine Gruppe verkündete „D’Rieser san do“, eine andere zeigte „unsere heimische Schmuttert­racht“. Auf einem alten FendtTrakt­or sitzend, zog ein Teilnehmer einen Heuwagen, vorne flankiert von zwei Kindern.

Am Festgeländ­e beim Sportplatz angekommen, herrschte Kurzweil. Dort gab es eine Fahrzeugau­sstellung von Feuerwehr und Wasserwach­t, Kinderschm­inken und einen Stand, an dem man Luftballon­e modelieren konnte. Danach hieß es bei einem zünftigen Brauchtums­abend „Unser Volksfesch­t – so schea wie domols“.

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Fotos: Helmut Bissinger Ein buntes Bild bot sich gestern Nachmittag beim Umzug durch Asbach Bäumenheim. Neben den Buben und Mädchen der örtlichen Schule waren auch die Abordnunge­n ver schiedener Vereine mit von der Partie.
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Die bunten Bänder dieser Mädchen flat terten im böigen Wind.

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