Donauwoerther Zeitung

Ernüchteru­ng

Der TSV Monheim steckt gegen den TuS Vinnhorst eine 29:39-Niederlage ein. Grund ist die Fehlerquot­e

- VON STEPHAN BERTL UND STEPHANIE ANTON

Monheim Mit hohen Zielen und Erwartunge­n war der TSV Monheim in die neue Saison der 2. Bundesliga Nord gestartet, scheint aber nach dem ersten Wettkampft­ag bereits auf dem Boden der Tatsachen gelandet zu sein, denn nach einer 29:39-Heimnieder­lage gegen den TuS Vinnhorst müssen die Monheimer erst einmal das Feld von hinten aufrollen. „Wir haben heute einfach zu viele Fehler gemacht, vielleicht waren wir zu nervös. Ich meine, dass wir im Test-Wettkampf stabiler geturnt haben“, sagte Team-Kapitän Florian Lindner.

Dabei hatte es am Boden durchaus vielverspr­echend begonnen, als Julius Rabenstein den TSV zunächst mit 3:0 in Führung brachte. In der Folge kam Vinnhorst – allen voran durch den Spanier Rayderley Zapata – aber immer mehr auf und gewann schließlic­h das erste Gerät noch mit 7:3. Kurios begann das Seitpferdt­urnen, weil Monheims Julius Rabenstein, wie auch sein Gegner Linus Borchers das Gerät jeweils dreimal verlassen mussten und die vier Punkte dennoch an Monheim gingen. Dies reichte den Gastgebern allerdings nicht zum Gerätesieg, da sich Vinnhorst in der Folge erneut konstanter zeigte.

Sogar an den Ringen mussten die ambitionie­rten Bayern beide Gerätepunk­te abgeben und lagen zur Pause bereits mit 13:20 in Rückstand. Dieser wäre an den letzten drei Geräten durchaus noch aufzuholen gewesen. Doch unterliefe­n den Monheimern besonders am Sprung und Barren zu viele Fehler, welche die Gäste aus Hannover eiskalt ausnutzten und somit ihren Vorsprung vor dem letzten Gerät, dem Reck, auf 33:15 ausbauen konnten.

Begünstigt wurde die deutliche Führung unter anderem durch einen Sturz von Florian Lindner am Barren. Den Zuschauern stockte der Atem, als Monheims Kapitän beim Abgang am Barrenholm hängen die Saltodrehu­ng nicht beenden konnte und unkontroll­iert auf dem Rücken landete. Nach einem kurzen Check durch den Physiother­apeuten konnte er allerdings Entwarnung geben, offensicht­lich war ihm nichts Schlimmere­s passiert. „Der Nacken ist noch ein bisschen fest, zum Glück bin ich auf die weiche Matte gefallen“, sagte Lindner. Der Kapitän des TSV Monheim turnt ebenso wie sein Teamkolleg­e Julius Rabenstein am kommenden Wochenende bei der deutschen Meistersch­aft, seinen Start dort sah er nicht gefährdet.

Auch bei den Gegnern lief nicht alles glatt. Jan Kräuter zog sich nach dem ersten Element seiner Reckübung eine Verletzung zu, die ihn zum Aufhören zwang. Dies bedeutete für Monheim zehn Punkte und den einzigen Gerätesieg des Wettkampfe­s. Die Niederlage stand zu diesem Zeitpunkt allerdings schon fest.

Auch in der Topscorerw­ertung hatten die Gäste in Person von Mika Säfken die Nase vorn. Bei seinem Debüt für Monheim gelang Robert Alexandru Pasca der vierte Platz in dieser Wertung. Die Monheimer hatten sich kurz vor dem Liga-Auftakt noch mit dem Rumänen verblieb, stärkt. „Wir wussten, dass Vinnhorst uns unter Druck setzen würde. Ohne ausländisc­he Unterstütz­ung wäre es noch schwerer geworden“, sagte TSV-Beirat Bernd Ofial.

Abteilungs­leiter Peter Bullinger haderte mit der vergebenen Chance auf Liga-Punkte: „Wir hätten heute durchaus gewinnen können. Jetzt stehen wir bereits nach dem ersten Wettkampf unter Druck.“Die nächsten Wettkämpfe muss der TSV Monheim nun gewinnen, wenn es am Saisonende etwas mit dem Aufstieg werden soll.

In zwei Wochen geht es für den Erstligaab­steiger dann weiter mit dem ersten Auswärtswe­ttkampf gegen Aufsteiger Großen-Linden, der mit dem Auftaktsie­g in Heidelberg ebenfalls ein Ausrufezei­chen gesetzt hat.

Tabelle der 2. Bundesliga Nord (Gerätepunk­te) (Punkte) 10:2 2:0 9:3 2:0 9:3 2:0 8:4 2:0 4:8 0:2 3:9 0:2 3:9 0:2 2:10 0:2

1. TuS Vinnhorst

2. TSG Grünstadt

2. Eintracht Frankfurt

4. TV Großen Linden

5. KTG Heidelberg

6. KTT Oberhausen

6. KTV Koblenz

8. TSV Monheim

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Fotos: Szilvia Izsó Nach seinem Sturz auf Rücken und Nacken wurde Florian Lindner vom Physiother­apeuten der TuS Vinnhorst untersucht. Seine Teamkolleg­en sorgten sich da natürlich um ihren Kapitän.
 ??  ?? Norik Friedel konnte nach längerer Ver letzungspa­use wieder mitturnen.
Norik Friedel konnte nach längerer Ver letzungspa­use wieder mitturnen.
 ??  ?? Auch in der 2. Bundesliga für Monheim im Einsatz: Lukas Schlottere­r.
Auch in der 2. Bundesliga für Monheim im Einsatz: Lukas Schlottere­r.

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