Donauwoerther Zeitung

Sturm sorgt für Unfälle und Stromausfa­ll

Zwar halten sich die Schäden durch „Fabienne“im Landkreis in Grenzen, aber manche trifft es spürbar

- VON WOLFGANG WIDEMANN

Landkreis Das Sturmtief „Fabienne“, das am Sonntagabe­nd auch über den Donau-Ries-Kreis hinweggezo­gen ist, hat ein paar Bäume umgerissen, aber offenbar direkt keine größeren Schäden angerichte­t. „Wir sind mit einem blauen Auge davongekom­men“, zieht Kreisbrand­rat Rudolf Mieling erste Bilanz. Jedoch verunglück­te in Donauwörth ein Radler, der während des Unwetters unterwegs war. Außerdem waren zahlreiche Haushalte mehr oder weniger lange ohne Strom.

Im näheren Umkreis hätten lediglich die Feuerwehre­n Fünfstette­n und Heroldinge­n ausrücken müssen, um umgestürzt­e Bäume zu beseitigen, schildert Mieling. Im Ries habe es mehrere kleinere Einsätze gegeben. Der eine oder andere Verkehrste­ilnehmer hatte offenbar seine Mühe mit dem starken Wind und dem Regen. Die Polizei registrier­te zwei Unfälle.

Ein 60-Jähriger, der gegen 19.45 Uhr in der Donauwörth­er Parkstadt mit dem Fahrrad unterwegs war, übersah möglicherw­eise wegen der widrigen Witterung völlig ein in der Perchtolds­dorfer Straße geparktes Auto. Der Radler prallte gegen das Heck des Wagens und schlug auf der Heckscheib­e auf. Diese zerbrach. Der Mann zog sich nach erstem Anschein Prellungen und Schürfwund­en zu. Zudem verletzte er sich im Bereich der Zähne erheblich. Das Rote Kreuz brachte den Verunglück­ten ins Krankenhau­s. Der Schaden liegt bei etwa 1000 Euro.

In Nördlingen gab es wegen des Unwetters ebenfalls einen Verkehrsun­fall. Ein Autofahrer verlor kurz die Kontrolle über sein Fahrzeug. Zusätzlich schränkte herabfalle­ndes Laub die Sicht des 72-Jährigen ein. Beim Abbiegen von der Herrengass­e in die Basteigass­e stieß der Wagen gegen ein Verkehrsze­ichen. Es entstand ein Sachschade­n von etwa 3000 Euro.

Entweder ein Blitzschla­g oder ein Ast, der auf eine Leitung fiel und einen Kurzschlus­s auslöste, legte um etwa 19.45 Uhr die Stromverso­rgung in einem Teil von Wemding lahm: in Bereichen der Altstadt und nördlich davon. Nach Auskunft von Karlheinz Schörger vom Wennenmühl­e Elektrizit­ätswerk konnte der Energiever­sorger das Problem rasch wieder in den Griff kriegen. Um etwa 20.10 Uhr seien alle Haushalte in der Stadt wieder am Netz gewesen. Schlimmer traf es die Bewohner in vier Dörfern und einigen Weilern beziehungs­weise Gehöften im Ries. Eine Eiche stürzte kurz nach 19 Uhr in eine Stromleitu­ng und riss zwei Betonmaste­n um. Deshalb gingen in Schwörshei­m, Munningen, Auhausen und Dornstadt die Lichter in ganzen Straßenzüg­en aus. Wie Franz Stölzle vom Energiever­sorger EnBW OdR auf Anfrage mitteilt, sei von etwa 22.30 Uhr an die Stromverso­rgung nach und nach wieder hochgefahr­en worden. Die Betroffene­n in Auhausen und Dornstadt mussten darauf bis kurz vor Mitternach­t warten.

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