Ist der Kostenaufwand gerechtfertigt?
Zum Artikel „Auszeichnung für Kreuz wirt“vom 15. September:
Die Geschichte einer Kommune ist mit den Namen der Wirtschaften verbunden. Geschichte verpflichtet. Auch der Kreuzwirt in Monheim stand wie zum Beispiel auch der Ochsenwirt oder andere „Zentren“für Geselligkeit und sozialen Zusammenhalt. Vor drei Jahren wurde das Anwesen saniert und einem anderen Verwendungszweck zugeführt. Gegen eine Sanierung und Modernisierung wird kein Bürger – der Beobachter im Hintergrund – ein Veto einlegen. Auch die architektonische Leistung wird nicht infrage gestellt. Aber: Ist der Kostenaufwand von rund 4,3 Millionen Euro gerechtfertigt? Diese Frage würde sich ein Kaufmann stellen. Auch der Bürger kann rechnen.
Alle Vereine – deren Leistung soll nicht herabgesetzt werden – waren untergebracht. Es bestand kein Bauzwang. Für die Verwendung und Gestaltung hätten sich praktische Optionen angeboten: unter anderem Weiterführung als Gewerbe im gastronomischen Bereich, Abriss und zweckmäßige Umgestaltung. Für das Haus des Gastes fand man bis jetzt keine sinnvolle und bürgernahe Verwendung – ein Widerspruch in sich.
Kürzlich lasen wir: „Droht dem Freibad die Schließung?“Der Badweiher ist ein Kulturzentrum, weil er für alle Schichten und Altersgruppen zugänglich ist und erhalten werden muss. Man hatte auch Geld für einen zweiten Sportplatz. Deshalb: Kommunalpolitik nach Schwerpunkten und nicht nach dem Motto: „Wir ham’s ja“. Ingo Lembeck, Monheim