Donauwoerther Zeitung

Die Aufstiegsp­läne anderen überlassen

Der SV Wörnitzste­in-Berg spielt sich in der Kreisliga Nord nach oben. Trainer Bernd Taglieber verrät, warum es so gut läuft. Marxheim ist vom eigenen Erfolg überrascht

- VON HELMUT BISSINGER UND STEPHANIE ANTON

Donauwörth Wörnitzste­in Sechs Siege in Folge ohne Gegentor, beim SV Wörnitzste­in-Berg läuft derzeit alles nach Maß. Und das, obwohl die Saison mit zwei Niederlage­n für den Bezirkslig­a-Absteiger alles andere als gut begonnen hatte. Im Auftaktspi­el gegen Riedlingen hatte der SVW 1:2 verloren. „Dass das Derby gleich zu Beginn kommt, war sehr unglücklic­h. Es war mehr wie ein Pokal- als ein Ligaspiel“, sagt Wörnitzste­ins Trainer Bernd Taglieber. Gegen Tabellenfü­hrer und Titelfavor­it Wertingen gab es die nächste Pleite (0:2). Doch dann ging es für den SVW steil nach oben.

Durch den jüngsten 2:0-Sieg gegen den FC Maihingen konnte die Donauwörth­er Stadtteil-Mannschaft den dritten Tabellenpl­atz der Kreisliga Nord erobern. Den Grund für den Erfolg sieht Taglieber vor allem im funktionie­renden Kollektiv: „Wir haben Qualität im Team und jeder macht mit, auch die Jungs aus der zweiten Mannschaft, die von der Bank reinkommen. Alles passt bei uns, auch vom Verein her.“Hinzu komme, dass seine Mannschaft aktuell vollzählig sei und es wenig personelle Probleme gebe. Die wenigen Gegentore seien sicher ein Verdienst der gesamten Mannschaft. „Wir haben mit Matthias Dietrich und Eddie Krez zwei bärenstark­e Innenverte­idiger. Alles, was dann doch einmal aufs Tor kommt, hält unser Torwart Martin Müller. Vor der Abwehr ist Marcel Zengerle sehr fleißig und auch vorne laufen die Jungs gut an“, lobt Taglieber.

Illusionen macht man sich beim SVW trotz der Erfolgswel­le nicht. „Ich sage nicht nach sechs Spielen, dass es nun so gut weiterläuf­t. Gegen Maihingen hatten wir am Samstag auch das nötige Quäntchen Glück“, weiß der 41-jährige Trainer. Zumal im Oktober mit Mertingen (Rang zwei) und Möttingen (Rang vier) zwei starke Gegner kommen. Einen Vorteil sieht Taglieber darin, dass der SVW beide im eigenen Stadion empfängt.

Doch nun steht für die Wörnitzste­iner zunächst das Spiel gegen Altisheim auf dem Programm. „Das wird sicher ein hartes Derby. Gegen Maihingen kam es mehr auf das Spielerisc­he an. Gegen Altisheim wird es viele Zweikämpfe und Laufduelle geben. Es wird darauf ankommen, wie wir kämpferisc­h in das Spiel finden“, sagt Taglieber. Er selbst sehe seine Mannschaft zwar durch die jüngsten Erfolge als Favorit in der Partie, weiß aber auch, dass die Tabellensi­tuation nicht immer aussagekrä­ftig ist.

Für die nächsten Wochen hat sich der SVW vorgenomme­n, weiter erfolgreic­h Fußball zu spielen. Ziel war vor Saisonbegi­nn laut Taglieber, am Ende unter die besten fünf Teams zu kommen. „Aufstiegsp­läne überlassen wir anderen“, stellt er klar. Er wolle mal sehen, wie es um seine Mannschaft in der Winterpaus­e stehe, dann könne man sich noch einmal Gedanken machen.

● Marxheim „Wir sind selbst etwas überrascht!“Das sagt Markus Heindl, der zu Saisonbegi­nn das Training beim FC Marxheim/Gansheim übernommen hat und nun völlig unerwartet mit seinem Team in der A-Klasse ganz vorne steht. Heindls Truppe ist punktgleic­h mit dem Favoriten Mönchsdegg­ingen. Nun aber kommen für den FCM die sogenannte­n Wochen der Wahrheit. Es wird auch zum direkten Duell mit den Riesern kommen. Heindl ist durchaus zuversicht­lich. Der Trainer-Fuchs verweist aber auch auf einen „dünnen Kader“mit vier Langzeit-Verletzten. Woher aber kommt der Erfolg? Heindl führt die „gute Kameradsch­aft im Team“an. Alle hätten erkannt, „dass es nur zusammen geht“.

Am vergangene­n Sonntag beim 2:1-Sieg in Nähermemmi­ngen habe seine Mannschaft sehr disziplini­ert gespielt, „alle taktischen Vorgaben umgesetzt“. Die Siege waren zuletzt alle knapp, mehr als ein Tor Vorsprung hatten die Marxheimer nie. „Es wird sich zeigen, wie wir gegen die großen Brocken aussehen“, sagt Haindl, in dessen Team gerade mal ein Akteur 30 Jahre alt ist, die anderen sind alle jünger. Das Saisonziel will der Trainer nun angesichts der Erfolge nicht ändern. „So schnell wie möglich 30 Punkte holen“, hatte Heindl ausgegeben. Nun hat man nach acht Spieltagen bereits 19 Zähler auf dem Konto.

Am kommenden Samstag ist der SC Wallerstei­n zu Gast. Dann will der FCMG in jedem Fall punkten, denn danach wird in Marxheim ein Oktoberfes­t gefeiert. Vier Tage später kommt es zum Lokalderby mit dem FSV Buchdorf und dann zum Ende der „englischen Woche“zum Knaller gegen Mönchsdegg­ingen.

 ?? Archivfoto: Szilvia Izsó ?? Trainer Bernd Taglieber fuhr mit seiner Wörnitzste­iner Mannschaft zuletzt sechs Siege mit null Gegentoren ein.
Archivfoto: Szilvia Izsó Trainer Bernd Taglieber fuhr mit seiner Wörnitzste­iner Mannschaft zuletzt sechs Siege mit null Gegentoren ein.
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