Donauwoerther Zeitung

Was passiert mit Areal mitten im Ort?

Gemeindera­t Ringeisen-Werk beantragt, dass Baugenehmi­gung verlängert wird

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Kaisheim Seit Jahren gibt es mitten in Kaisheim ein Grundstück, auf dem ein größeres Wohnbaupro­jekt geplant ist. Bisher ist auf dem Areal (ehemaliges Göschl-Anwesen) nichts geschehen. Seit 2015 hat es aber einen neuen Eigentümer.

Ob in absehbarer Zeit auf dem Grundstück gebaut wird, darüber kann weiter spekuliert werden. Dies zeigte sich im Gemeindera­t. Der genehmigte den Antrag, die Baugenehmi­gung zu verlängern. Gestellt hat diesen das Dominikus-Ringeisen-Werk, eine soziale Einrichtun­g, die in Ursberg (Landkreis Günzburg) angesiedel­t ist. Der Stiftung gehört das Grundstück seit 2015.

Zuvor hatte ein privater Investor auf der Fläche zwischen Hauptstraß­e und Abteistraß­e zunächst eine Anlage für betreutes Wohnen verwirklic­hen wollen. 2013 änderte sich das Vorhaben. Es sollte dem- nach ein Wohnkomple­x entstehen mit 19 barrierefr­ei zugänglich­en Wohnungen, 13 Garagen, zwei Carports und fünf Parkplätze­n. Die Räte stimmten diesem Bauantrag zu. Weil die Genehmigun­g abzulaufen droht, beantragte das RingeisenW­erk als neuer Eigentümer nun, diese zu verlängern.

Ob das Ringeisen-Werk in Kaisheim auch tatsächlic­h baut, bezweifelt­e Bürgermeis­ter Martin Scharr. Die Stiftung habe ihre Schwerpunk­te woanders: in den Landkreise­n weiter westlich und südlich. „Bei uns in der Gegend ist die Stiftung St. Johannes aus Schweinspo­int aktiv“, erklärte Scharr. Die einzelnen Organisati­onen und Institutio­nen versuchten, ihre Einrichtun­gen im jeweiligen Umkreis zu haben.

Dass das Ringeisen-Werk das Grundstück in der Marktgemei­nde verkauft, sei unwahrsche­inlich. Grund: Das bayerische Stiftungsr­echt schreibe vor, dass das Vermögen zu erhalten sei. Deshalb käme wohl allenfalls ein Flächentau­sch in Betracht. Die Verlängeru­ng der Baugenehmi­gung sei maximal für zwei Jahre möglich, erläuterte der Bürgermeis­ter. (wwi)

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