Athleten trotzen Stürzen, Defekten und Schafherden
Radsport Airbus Helicopters SG kämpft beim Ötztaler Radmarathon nicht nur mit dem Wetter
Mehr als 5000 Höhenmeter lagen zwischen Start und Ziel für die Teilnehmer des 38. ÖtztalerRadmarathons in Sölden. Zehn Radsportler der Airbus Helicopters Sportgemeinschaft gingen dort an den Start. Zusätzlich zu der wie gewohnt sehr anspruchsvollen Strecke über vier Alpenpässe (Kühtai, Brenner, Jaufenpass und Timmelsjoch) und den insgesamt 227 Kilometern Länge stellte sich in diesem Jahr das Wetter gegen die Sportler. Immer wieder einsetzender Regen und Temperaturen, die kaum in den zweistelligen Bereich kletterten, verlangten den Sportlern alles ab. Regenjacken, Winterhandschuhe und Wärmedecken wurden die beliebtesten Accessoires für die Teilnehmer.
Der Altisheimer Thomas Blattner kam am besten mit den Bedingungen zurecht. Er benötigte für die Strecke 7:43 Stunden und belegte damit den 42. Gesamtrang und 16. Platz in seiner Altersklasse. Manfred Pollaschek aus Rögling fuhr nach 9:01 Stunden über die Ziellinie und erreichte den beachtlichen 55. Platz in seiner Altersklasse. Kurz in Gefahr kam seine Zeit, als bei der Abfahrt vom Timmelsjoch mit rund 90 Stundenkilometer plötzlich eine Schafherde den Weg kreuzte.
Einen sehr guten Einstand bei seiner ersten Teilnahme gab Sebastian Mayr aus Bonstetten, er kam nach respektablen 9:15 Stunden ins Ziel, wobei er auf den Abfahrten nicht allzu viel riskierte und sogar noch Zeit dadurch verlor, dass er beinahe stürzte. Rainer Wecker aus Harburg fuhr nach 9:46 Stunden über die Ziellinie in Sölden. Franz Kaiser, der gebürtige Münchner, der derzeit für Airbus Commercial in Toulouse arbeitet, kam nach 11:02 Stunden an. Knapp dahinter reihte sich der Altisheimer Stefan Grünenwald ein (11:06). Er hatte viel Zeit durch eine Reifenpanne bereits am ersten Pass verloren und konnte auch im weiteren Verlauf seine volle Leistungsfähigkeit aufgrund von Magenproblemen nicht abrufen. Peter Scharff aus Kaisheim konnte seine Zeit von 2017 zwar nicht verbessern, war mit 12:41 Stunden aber überglücklich, trotz der widrigen Bedingungen ins Ziel gekommen zu sein. Den Besenwagen, der zu langsame Fahrer gnadenlos einsammelt und aus dem Rennen nimmt, hatte Scharff mehrmals in Sichtweite. Rudolf Hirmer, Jorge Torres-Gomez und Maria Diez De Ulzurrun konnten die Fahrt nicht beenden und mussten aufgrund von Stürzen beziehungsweise Defekten vorzeitig aufgeben.
Die Radler der Airbus SG wollen trotz der zum Teil widrigen Umstände auch 2019 wieder an den Start gehen und erhoffen sich dann bessere Bedingungen.