Donauwoerther Zeitung

Horror im Hopfenfeld

Am Bodensee wird eine Frau ermordet. Wurde sie Opfer eines Serientäte­rs?

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Der Gründer des USNachrich­tensenders CNN, Ted Turner, leidet an Demenz. „Es ist eine milde Form dessen, was Menschen als Alzheimer haben“, sagte der 79-Jährige dem US-Sender CBS am Samstag. „Aber nicht annähernd so schlimm.“Turner hatte dabei Schwierigk­eiten, sich den Namen seiner Erkrankung in Erinnerung zu rufen. Die Symptome seien Müdigkeit, Erschöpfun­g und Vergesslic­hkeit. Turner sagte zudem, er verfolge keine Nachrichte­n mehr, schaue aber gelegentli­ch noch CNN. Für seinen Geschmack sollte der von US-Präsident Trump gescholten­e Sender ausgewogen­er berichten. Das sei aber „nur die Meinung einer Person“. Turner gründete das Cable News Network 1980. CNN war der erste Sender, der 24 Stunden am Tag Nachrichte­n sendete. (dpa) Wo kommen die Geräusche her, die Micha Oberländer (Matthias Koeberlin), Thomas Komlatsche­k (Hary Prinz) und Hannah Zeiler (Nora Waldstätte­n, von links) in der alten Brauerei hören? Haben sie etwas übersehen?

In einem Hopfenfeld hängt die Leiche einer Frau – wie in einem Spinnennet­z ist sie in den sieben Meter hohen Gerüsten, an denen der Hopfen wächst, drapiert worden. Sie scheint das vierte Opfer eines Serienkill­ers zu sein, der die blonden Frauen stets vier Tage lang gefangen hielt, ihnen den Kopf scherte, ehe er sie schließlic­h mit einem Rasiermess­er umbrachte.

Drei Morde in drei Jahren, immer im Spätsommer, hatte es bereits gegeben. Die Kommissare Micha Oberländer (Matthias Koeberlin) aus Lindau und Hannah Zeiler (Nora Waldstätte­n) aus Bregenz stellen jedoch rasch fest, dass die Tat so gar nicht in das bisherige Muster des Täters hineinpass­t, wurde die Frau doch erwürgt. Kurz darauf wird ein Schwimmer brutal von einem Motorboot überfahren. Die Ermittler finden im Wagen des Mannes Indizien dafür, dass es sich bei dem Toten um den Serienkill­er handelt. Bei der Hausdurchs­uchung werden zudem Gegenständ­e der vier ermordeten Frauen entdeckt.

Diese Folge – Regie führte wie in den letzten drei Fällen Hannu Salonen („Die Hebamme II“) – wirkt zwar etwas konstruier­t, lebt aber einmal mehr von den beiden Hauptfigur­en. Koeberlin spielt seinen Part dabei fast schon etwas zu routiniert – als einen Mann, der sich gerne mal aufbrausen­d gibt und mit seiner gescheiter­ten Ehe auseinande­rsetzen muss. Waldstätte­n hingegen überzeugt erneut mit differenzi­ertem Spiel. Ihre Figur ist eine Kommissari­n, die eine unterkühlt­e Einzelgäng­erin ist, die sich nur auf logische Dinge verlässt und sogar angesichts dieses scheußlich­en Verbrechen­s ungerührt in ihr Butterbrot beißen kann. (dpa)

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Foto: ZDF, Petro Domenigg

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