Donauwoerther Zeitung

Ganz schön abgehoben

Die Faszinatio­n rund ums Fliegen ist ungebroche­n. Wie man sich nicht nur beim Tandem-Fallschirm­sprung, sondern auch mit einem Flug mit der Klemm 35 den Kick holt

- VON HELMUT BISSINGER

„Das war ein großartige­s Erlebnis“, stammelt Manuela Schweigart noch ganz benommen nach ihrem ersten Hubschraub­erflug über die Region. Ihr Mann Erwin hat sie gestern mit diesem besonderen Geschenk überrascht. Beide sind nach dem Rundflug voller Begeisteru­ng. So wie den Schweigart­s aus Ingolstadt ging es gestern beim Flugplatzf­est in Genderking­en einigen Besuchern. Aber auch jene, die in einem Kleinflugz­eug die Vogelpersp­ektive genossen, hatten Glück.

Das größte Glück aber hatte die Motorflugs­portgruppe Donau- Den Himmel im Auge: Die Blicke der Zuschauer richteten sich oft nach oben. wörth-Genderking­en, lachte doch die spätsommer­liche Sonne vom Himmel. Noch vor einigen Tag blies über den Flugplatz in Genderking­en der Wind mit 50 Knoten, gestern waren es gerade mal fünf Knoten – ideale fliegerisc­he Bedingunge­n.

Welche Anziehungs­kraft die Faszinatio­n Fliegen ausübt, zeigte sich am Besuch. Flugsport-Chef Matthias Obermaier durfte mit seinen Mitstreite­rn entspreche­nd froh sein. Fast im Minutentak­t landeten oder starteten von „Bahn 08“die Maschinen, dazu die Hubschraub­erflüge, Fahrten im Heißluftba­llon und Tandem-Fallschirm­absprünge. Sie müssen nicht nur mit dem Tower in Genderking­en, sondern auch mit der Flugsicher­ung am Flughafen in München koordinier­t werden, erfolgt der Absprung doch aus 3000 Metern.

Im vergangene­n Jahr hat die Motorsport­fluggruppe ihr 50-jähriges Jubiläum gefeiert. In diesem Jahr stand ein kleineres Fest an. In seinem Mittelpunk­t, die D-GDON, präsentier­t im neuen Farbdesign und rund 2000 Flugstunde­n reifer – und daher auch mit neuen Triebwerke­n.

2013 hatte man das Flugzeug angeschaff­t und so eine neue Dimension des Fliegens erschlosse­n. Das Flugzeug, seinerzeit von Christine Hofzumberg­e getauft, war seither weltweit unterwegs: in Schottland, Ein besonderer Oldtimer: die „Klemm 35“von Jürgen Stein (auf der Tragfläche). Der Passagier sitzt vorne. Es gibt kein Verdeck. Island, Grönland, Kanada und in den USA.

Besonderen Nervenkitz­el gab es gestern für jene, die mit der „Klemm 35“und Pilot Jürgen Stein aus Augsburg unterwegs waren. Immer nur einen Passagier kann dieser „Oldtimer“mitnehmen. Das Besondere: Der Gast sitzt vorne, der Pilot dahinter – beide sitzen im Freien.

Hunderte von Zuschauern schauten begeistert zum Himmel. Pfarrer Großmann hatte im Beisein von Genderking­ens Bürgermeis­ter Roland Dietz bei einem feierliche­n Gottesdien­st um den steten Beistand Gottes für Flieger und Passagiere gebetet. Im Blickpunkt: die Helikopter von Sky Magic.

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