Ein lupenreiner Sommermonat
Die Bilanz für den September fällt recht positiv aus. Was das im Einzelnen bedeutet
Donauwörth Der September fiel insofern positiv aus der Rolle, als er sich als lupenreiner Sommermonat präsentierte. Allerdings wurden wir nach dem Spitzenmonat August zu Septemberbeginn zunächst ernüchtert, denn der Monat begann bedeckt und mit einer Maximaltemperatur von nur 16 Grad.
Nach einigen eher tristen Tagen, die aber zumindest den Niederschlagsmangel etwas minderten, ließ sich nach Nebelauflösung am 5. die Sonne wieder sehen und wir erzielten den ersten Sommertag des Monats.
Ab dem 9. lief der Sommer nochmals zur Hochform auf und ein Sommertag folgte dem anderen. Dieser Sommer im Herbst verpasste am 12. mit 29,9 Grad nur um ein Zehntel Grad einen heißen Tag. Am 14. erhielten wir einen spürbaren Dämpfer, als die Maximaltemperatur bei meist bedecktem Himmel nur noch auf 22 Grad anstieg.
Der Endspurt setzte am 17. ein: Wolkenloser Himmel bei 26,7 Grad Maximaltemperatur, die am 18. sogar noch auf fast 29 Grad anstieg, ließ Badefreunde jubeln. Am Abend beendete ein heftiger Regenschauer diesen sehr warmen Tag, und auch der nächste Tag wartete mit einem ebenso heftigen Schauer am Vormittag auf.
Am 20. startete das Finale dieser ungewöhnlich lange andauernden Wärmeperiode. Doch schon gegen Abend des 21. endete mit einem leichten Schauer, kräftigen Windböen und deutlichem Temperaturrückgang der Freizeitspaß. Pünktlich zum astronomischen Herbstanfang traf uns nach einer Temperaturspitze von letztmals 24 Grad das Orkantief „Fabienne“mit heftigen Sturmböen und erheblichem Regenfall, und wir mussten uns am nächsten Tag mit einem Maximalwert von 13 Grad begnügen. Dennoch gilt: Der Sommer hatte sich auf den Herbst ausgedehnt. Es kann mit Fug und Recht festgestellt werden, dass er dieses Jahr nicht drei, sondern fast sechs Monate währte, eine völlig neue Erfahrung. Dies zeigt sich auch in der Zahl von 88 Sommertagen, womit sogar der SuperSommer 2003 (85 Sommertage) übertroffen wurde. Das war natürlich nur möglich, weil dieser September mit elf Sommertagen auf Platz zwei nach September 2016 (13 Sommertage) lag. Bedenkt man, dass im langjährigen Schnitt ein September nur drei Sommertage aufweist, wird ersichtlich, um welche Ausnahmesituation es sich heuer handelte.
Ein kleiner Wermutstropfen zeigte sich beim Sonnenschein. Neun Tage mit acht Stunden Sonne, darunter zwei Tage mit zehn Stunden, erfüllten die Erwartungen nicht ganz, obwohl wir mit 174 Stunden den Schnitt (normal 179) fast erreichten.