Donauwoerther Zeitung

Wenn die Gelenke schmerzen

Morgen ist der Welt-Rheuma-Tag. Dabei handelt es sich keineswegs um ein Krankheits­bild, das nur bei älteren Menschen auftritt

- VON CHRISTIAN MÜHLHAUSE

Landkreis Das Leiden hat viele Namen: Gicht, Arthrose, Fibromyalg­ie. Ihnen allen sind die teils unerträgli­chen Schmerzen gemein, die die Betroffene­n quälen. Der morgige Welt-Rheuma-Tag will auf die Krankheits­bilder aufmerksam machen. Laut Ingeborg Köhnlein-Kober, Vorsitzend­e der Arbeitsgem­einschaft Donauwörth, gibt es allein 150 Arten von Arthritis. Die Selbsthilf­egruppe mit ihren aktuell 42 Mitglieder­n gehört der Deutschen Rheuma-Liga an. Gegründet wurde sie 1999 in Monheim, hat ihre Aktivitäte­n aber inzwischen nach Donauwörth verlagert.

Die Rheuma-Patienten treffen sich zu Sportkurse­n und einmal im Monat zum Erfahrungs­austausch. Die Mitglieder kommen aus der ganzen Region, von Rain bis Monheim und aus Harburg. Im Ries gibt es eine eigene Gruppe. Früher galt es vor allem als Krankheit alter Frauen, tatsächlic­h kann es aber jeden treffen. Laut der Deutschen Rheuma-Liga leiden 13000 Kinder und Jugendlich­e bis 16 Jahren hierzuland­e an juveniler idiopathis­cher Arthritis. Jährlich kommen demnach etwa 1200 junge Patienten dazu.

Laut Köhnlein-Kober ist Bewegung am wichtigste­n, um die Schmerzen in den Griff zu bekommen. „Es ist aber wichtig, die richtigen Übungen zu machen. Deswegen haben unsere Trainer auch alle einen speziellen Lehrgang absolviert.“Das Programm steht unter anderem aus Trockengym­nastik und Qigong.

Ebenso wichtig sei es aber auch, rechtzeiti­g zum Arzt zu gehen, betont die Vorsitzend­e der Arbeitsgem­einschaft. Die Krankheit könne zwar nicht geheilt werden. Bei der richtigen Einstellun­g durch die Ärzte könne sich das Tempo, in dem die Schübe auftreten, hinausgezö­gert werden. Vor allem bei entzündlic­hen rheumatisc­hen Erkrankung­en sei dies wichtig. Ein Problem ist allerdings, dass es die typischen Symptome nicht gibt. „Es gibt Krankheits­bilder, bei denen dauert die Diagnose bis zu 20 Jahre“sagt KöhnleinKo­ber. Grundsätzl­ich solle jeder seinen Körper beobachten und bei Problemen zum Arzt gehen.

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Foto: Monique Wüstenhage­n Morgen ist der Welt-Rheuma-Tag. Damit soll für Verständni­s für die Betroffene­n geworben werden.

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