In den Flammen richtig reagieren
Was in einem Brandübungscontainer so alles möglich ist
Harburg Feuerwehrkräfte aus dem Landkreis Donau-Ries hatten in Harburg fünf Tage lang die Möglichkeiten, unter realistischen Bedingungen einen gefährlichen Einsatz zu üben.
Seit jeher gehört das Löschen von Bränden zur ureigenen Aufgabe der Feuerwehr. Glücklicherweise ist ein solches Ereignis eher selten. Umso wichtiger ist es aber, dass für den Fall der Fälle alle Feuerwehrleute optimal ausgebildet und bei einem Brand auf verschiedenste Situationen vorbereitet sind.
Eines der gefährlichsten Szenarien stellt laut Feuerwehr die Brandbekämpfung oder gar Menschenrettung innerhalb eines Gebäudes unter schwerem Atemschutz dar. Schon eine vermeintlich kleine Fehlentscheidung kann hier den Feuerwehrmann, seine Kameraden oder die zu rettenden Personen schnell in eine lebensgefährliche Situation bringen.
Um die Atemschutzgeräteträger fit für derart schwierige Einsätze zu machen, hat der Freistaat für 1,2 Millionen Euro einen sogenannten Brandübungscontainer angeschafft. Mit dem holzbefeuerten Behälter können eine reale Brandentwicklung gezeigt und die Brandbekämpfung unter praxisnahen Rauch- und Hitzeentwicklungen geübt werden.
Nun befand sich der Container fünf Tage lang in Harburg. Er bot insgesamt 64 Teilnehmern die Möglichkeit der realitätsnahen „Heißausbildung“. In einem theoretischen Teil wurden die Phasen des Brandverlaufs und das Erkennen möglicher Gefahrensituationen erläutert. Es folgte eine umfangreiche Sicherheitseinweisung.
Die Ausbildung in der Übungsanlage selbst forderte den Teilnehmern einiges ab. Im Container herrschen teilweise Temperaturen um 600 Grad. Ein Höhepunkt war die provozierte Rauchgasdurchzündung. Dabei schlagen die Flammen direkt über den Köpfen der Teilnehmer nach draußen. Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Harburg übernahmen die Betreuung vor Ort. (dz)