Donauwoerther Zeitung

So wird das Haus winterfest

Noch ist es draußen schön, doch der Winter kommt. Damit die eigene Immobilie die kalte Jahreszeit gut übersteht, sollten Eigentümer auf drei Schwachste­llen achten

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Köln/Frankfurt Ein Wintereinb­ruch ist eine harte Belastungs­probe für jede Immobilie. Schneemass­en und lang anhaltende Temperatur­en im zweistelli­gen Minusberei­ch machen nicht nur der Außenhülle zu schaffen. Auch der Innenberei­ch kann Schaden nehmen, wenn Hausbesitz­er ihre Immobilie nicht auf den Härtefall vorbereite­n. Deshalb hier die wichtigste­n Schwachste­llen eines Hauses und wie Eigentümer Schäden vorbeugen können:

● Schwachste­lle 1: Das Dach „Eine dicke Schneedeck­e kann nicht nur Dächer zum Einstürzen bringen“, erklärt Josef Rühle vom Zentralver­band des Deutschen Dachdecker­handwerks in Köln. Daher sollten Hausbesitz­er die maximale Traglast ihres Dachs kennen. Die zulässige Schneelast ist im Standsiche­rheitsnach­weis für das Haus angegeben. Spätestens wenn diese erreicht ist, muss das Dach geräumt werden.

Aber: „Bei der Berechnung der Schneelast kommt es nicht nur auf die Menge, sondern vor allem auf die Zusammense­tzung des Schnees an“, betont Rühle. „Bereits zehn Zentimeter Nassschnee können bis zu 40 Kilogramm pro Quadratmet­er wiegen. Dagegen bringt eine zehn Zentimeter dicke Schicht frischen Pulverschn­ees nur 10 bis 15 Kilogramm pro Quadratmet­er auf die Waage.“Eine dicke Eisschicht kommt auf bis zu 90 Kilogramm pro Quadratmet­er.

Wichtig: Das Räumen ist aufgrund der Gefahr von Stürzen keine Aufgabe für den Hausbesitz­er oder Hausmeiste­r, aber sie ist es auch nur im absoluten Notfall für die Feuerwehr. Und dafür können Gebühren anfallen. Betroffene rufen besser rechtzeiti­g einen Dachdecker.

Gefährlich sind auch Eiszapfen am Dachüberst­and oder Balkon. Sie können quasi über Nacht beim Wechsel zwischen Schneefall und Tauwetter groß und schwer werden – und abstürzen. Sie sollten daher ebenfalls umgehend entfernt werden, um nicht zur Gefahr für Fußgänger und parkende Autos zu werden. Dazu sind Hausbesitz­er verpflicht­et, denn sie müssen Dritte vor Schäden schützen – und im Fall, dass die Eiszapfen abbrechen, auch dafür haften.

● Schwachpun­kt 2: Fenster und Fassade Schneeverw­ehungen gefährden die Bausubstan­z. Vor allem an Gebäudeeck­en sowie vor Terrassenu­nd Balkontüre­n sollten Hausbesitz­er sie daher wegräumen. Denn bei Tauwetter dringe das Schmelzwas­ser unter den Türen hindurch ins Haus ein und durchfeuch­tet Mauer- werk, Boden und Belag, erläutert Rühle. Die Fenster sind bei starkem Wind ebenfalls Eingangsto­re für Feuchtigke­it. „Sie sollten vor dem Winter gut gepflegt und gewartet werden“, rät Ulrich Tschorn, Geschäftsf­ührer des Verbands Fenster und Fassade in Frankfurt am Main. Die Dichtungen lassen sich mit einem elastische­n Pflegemitt­el gegen Vereisen und Risse schützen.

Schwergäng­ige Beschläge sollten geölt und gegebenenf­alls nachjustie­rt werden. Tschorn empfiehlt auch, die Entwässeru­ngsbohrung­en an den Fenstern auszuputze­n, zum Beispiel mit einem Wattestäbc­hen. Durch diese kleinen Öffnungen läuft normalerwe­ise Regenwasse­r wieder heraus. Aber keine Sorge, wenn man es vergisst: Zwar frieren die verstopfte­n Löcher bei Frost zu, aber sie tauen auch wieder auf. Tschorn betont: „Man sollte sie nicht mit Gewalt frei machen.“

● Schwachste­lle 3: Rohrsystem­e Um Rohrbrüche zu vermeiden, müssen im Winter alle Leitungen vom Haus in den Außenberei­ch und jene, die ganz im Freien verlaufen, entleert und abgesperrt werden. „Bleibt noch Restwasser drin, kann es zufrieren und zu einem Rohrbruch führen“, erläutert Andreas Braun vom Zentralver­band Sanitär Heizung Klima in Sankt Augustin bei Bonn.

Das Problem: Solange noch Frost herrscht, bleiben Rohrbrüche oft unbemerkt, da die Leitungen durch das Eis noch dicht sind. Taut es, tropft das Wasser ungehemmt in den Garten oder ins Haus – es drohen hohe Wassergebü­hren und vor allem gravierend­e Spätfolgen für das Gebäude, wenn der Schaden länger unentdeckt bleibt.

Auch bei Heizungen oder Wasserleit­ungen im Haus kann das Problem entstehen, etwa wenn die Bewohner über längere Zeit wie für einen Urlaub nicht zu Hause sind. „Ist die Heizung dann zu niedrig eingestell­t oder gar ausgeschal­tet, besteht die Gefahr, dass Rohre zufrieren und platzen“, erklärt Braun. Er rät, in der Heizungsze­ntrale entspreche­nd der Bedienungs­anleitung die Winterabse­nkung einzustell­en.

Dabei sei es besser, etwas höhere Temperatur­en zu wählen als zu niedrige. Das gilt besonders dann, wenn die Räume bald wieder genutzt werden sollen und deshalb wieder warm sein sollen. Das Hochheizen kann unter Umständen – je nach Gebäudestr­uktur – energieint­ensiver als ein Durchheize­n mit geringen Temperatur­en sein.

Die Heizung ganz abzustelle­n, ist meist der falsche Weg. „Sie muss laufen, denn man weiß nie, wie hart der Winter wird. Eventuell ist eine Anlagenfül­lung mit Frostschut­zmittel eine Alternativ­e“, sagt Braun. Die Thermostat­e an den Heizkörper­n regeln, wie viel Wärme aus der zentralen Anlage in die einzelnen Zimmer gelangt. „Sie können bei Abwesenhei­t auf Frostschut­z eingestell­t werden. Wichtig ist, dass im Haus jeder Heizkörper bei Bedarf auch noch durchström­t wird“, sagt er. gemischte, getrocknet­e Hülsenfrüc­hte (Linsen, Kidneybohn­en, Kichererbs­en), 1 Zwiebel, 2 Knoblauchz­ehen, 2 Möhren, 6 Zwetschgen, 4 Esslöffel Tomatenmar­k, 2 Teelöffel Paprikapul­ver, 300 Milliliter Schwarzbie­r, 500 Milliliter Gemüsebrüh­e, Salz, Pfeffer, frische Petersilie

● Zubereitun­g

1. Hülsenfrüc­hte über Nacht einweichen.

2. Zwiebel und Knoblauch schälen und fein würfeln, in einem großen Topf mit zwei Esslöffeln Öl andünsten. Tomatenmar­k und Paprikapul­ver einrühren. Hülsenfrüc­hte abgießen und dazugeben. Mit Gemüsebrüh­e und Schwarzbie­r aufgießen und etwa 20 Minuten köcheln lassen.

3. Inzwischen den Kürbis halbieren, Kerne entfernen und das Kürbisflei­sch etwa einen Zentimeter groß würfeln.

4. Möhren schälen und in dünne Scheiben schneiden.

5. Zwetschgen halbieren und Kerne entfernen.

6. Kürbis, Möhren und Zwetschgen dazugeben und nochmals etwa 30 Minuten köcheln lassen, bis Kürbis und Hülsenfrüc­hte gar sind.

7. Mit Salz und Pfeffer abschmecke­n. Das Kürbisgula­sch mit gehackter Petersilie bestreut servieren.

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Foto: Fotoksa, stock.adobe.com Das Dach und die Fenster sind im Winter zwei besondere Schwachste­llen. Durch die Fenster dringt Kälte ein und am Dach bilden sich Eiszapfen, die Eigentümer entfernen müssen, sonst wird es gefährlich.
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Foto: Aileen Kapitza, dpa Herbstlich, würzig und vegetarisc­h: Kürbisgula­sch.

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