Wer wird Herbstmeister?
Fußball-Kreisliga Nord Mertingen und Wertingen trennt mehr als der Anfangsbuchstabe. Nun entscheidet sich der Herbsttitel im direkten Duell. Personalsorgen in Wörnitzstein
Landkreis Wertingen oder doch Mertingen? Beide Mannschaften spielen eine Top-Vorrunde und können am letzten Spieltag der Hinrunde im direkten Aufeinandertreffen die Herbstmeisterschaft klarmachen.
● FC Mertingen – TSV Wertingen Bereits zu Saisonbeginn hat sich der FC Mertingen ein selbstbewusstes Ziel gesetzt: unter die ersten fünf zu kommen. Am letzten Spieltag der Vorrunde ist für den FCM dank des Auswärtssieges im Derby gegen Wörnitzstein vergangene Woche jetzt sogar noch die Herbstmeisterschaft drin. „Beide Mannschaften haben tollen Offensivfußball gezeigt. Wir hatten allerdings die bessere Chancenverwertung“, sagt Spielertrainer Bernhard Schuster.
Am Sonntagnachmittag steht für sein Team zu Hause gegen Spitzenreiter Wertingen ein echter Kracher auf dem Programm: „Wertingen ist und bleibt der Topfavorit in der Liga. Umso schöner ist es für uns, dieses Spitzenspiel am letzten Spieltag der Hinrunde um die Herbstmeisterschaft zu haben“, so Schuster. Sein Team müsse alles auf den Platz bringen, um zu siegen. „Wertingen ist auf jeder Position top besetzt. Wir müssen als Mannschaft verteidigen, versuchen schnell umzuschalten und die wenigen sich bietenden Chancen nutzen. Wichtig ist, dass wir wieder ohne Druck, aber voller Konzentration und Spaß ins Spiel gehen“, so Schuster.
● SpVgg Altisheim-Leitheim – SpVgg Deiningen Nach der ärgerlichen 1:2-Pleite gegen Marktoffingen vergangene Woche befindet sich die SpVgg Altisheim-Leitheim im Abstiegskampf. Aktuell hat die Fuchs- Elf nur zwei Punkte Vorsprung auf den Relegationsplatz und fünf Punkte auf die SpVgg Deiningen, die aktuell auf dem ersten Abstiegsrang steht. Umso wichtiger ist die Heimpartie gegen die Rieser. Mit einem Dreier würde sich Altisheim deutlich von den Abstiegsrängen entfernen, eine Niederlage hingegen hätte zur Folge, richtig dick im Abstiegskampf zu stecken.
„Nach der Niederlage gegen Marktoffingen sind wir jetzt zu Hause in der Pflicht. Die Partie gegen Deiningen ist ein Sechs-PunkteSpiel, das wir unbedingt gewinnen wollen und in keinem Fall verlieren sollten. Wir werden alles reinlegen“, sagt Trainer Marco Fuchs.
● SG Alerheim – SV WörnitzsteinBerg „Wir machen aktuell zu wenig aus unseren Chancen. Dazu kom- men individuelle Fehler in unserer Verteidigung, die wir vor ein paar Spielen noch nicht gemacht haben. Das muss jetzt wieder besser werden“, sagt SVW-Trainer Bernd Taglieber zur aktuellen Lage. Nach sieben Siegen in Serie ist der SV Wörnitzstein-Berg aus dem Tritt geraten und holte aus den vergangenen drei Spielen nur einen Punkt bei acht Gegentoren. Am Sonntag geht es für den SVW zu Schlusslicht Alerheim, ein Sieg dort ist Pflicht: „Natürlich müssen wir dort gewinnen, aber ein Selbstläufer wird es nicht“, so Taglieber. Aufgrund gleich mehrerer verletzter Spieler ist die Personaldecke beim SVW dünn geworden. Deshalb hofft man, dass zumindest Edgard Krez nun wieder zur Verfügung steht.
● FSV Reimlingen – SpVgg Riedlin- gen Nach zuletzt zwei Siegen in Serie ist Aufsteiger Riedlingen vorerst im sicheren Tabellenmittelfeld angekommen. Dennoch beträgt der Abstand auf den Relegationsplatz nur sechs Punkte. Am letzten Spieltag der Hinrunde will Riedlingen nun seinen positiven Lauf fortführen, wenn auch in Reimlingen die Trauben höher hängen: Die Rieser haben vor allem in der Offensive enorme Qualitäten. Mit 31 Treffern stellt der FSV bislang die zweitbeste Offensive der Liga.
Allerdings geht das zulasten der Defensive, denn von den ersten sieben Teams der Tabelle lässt Reimlingen mit Abstand die meisten Gegentore zu. Für die SpVgg Riedlingen hat das zur Folge, dass sie hinten gut stehen und vorne ihre Chancen nutzen muss.