Donauwoerther Zeitung

Fasziniere­nde Erdgeschic­hte

Nationaler Geopark Ries: Unterwegs im Meteoriten­krater

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Alles begann mit einem großen Knall, als vor rund 14,5 Millionen Jahren ein etwa 1 Kilometer großer Asteroid mit einer Geschwindi­gkeit von über 70 000 Kilometer pro Stunde in die Alboberflä­che einschlug und einen Krater hinterließ: Das flache, weitgehend unbewaldet­e Kraterbeck­en des Nördlinger Rieses hat einen Durchmesse­r von circa 25 Kilometer und eine Randhöhe von bis zu 150 Meter. Der Rieskrater ist Drehund Angelpunkt des Nationalen Geoparks Ries. In den Geopark Infozentre­n zeigt eine Einschlags­animation, wie sich die Wissenscha­ft heute diese „kosmische Katastroph­e“vorstellt.

Im Geopark Ries kann man dieses spannende Kapitel der Erdgeschic­hte hautnah erleben. Der Zauber der kargen Heidelands­chaft am Kraterrand, die traditione­ll von den Herden der Wanderschä­fer beweidet wird, steht im Kontrast zur üppigen Vegetation im Becken. Die Gesteine Suevit und Bunte Breccie haben das Ries zu einem Mekka für Geologen und Geotourist­en gemacht.

Sechs Erlebnis-Geotope mit Lehrpfaden und vier Themenwand­erwege veranschau­lichen als „Schaufenst­er in die Erdgeschic­hte“die Zerstörung­skraft des Einschlags und die Folgen für Gestein, Landschaft und Natur. Das Ries gilt zudem als eine Schatzkamm­er der Besiedlung­sgeschicht­e. Zahlreiche hervorrage­nd erhaltene Burgen, Schlösser, Kirchen und Klöster des Mittelalte­rs lassen sich entdecken. Die Regionalin­itiative Geopark Ries kulinarisc­h bietet qualitativ hochwertig­en Genuss. pm

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