Donauwoerther Zeitung

Das Finanzamt wird zur Großbauste­lle

Projekt An der Donauwörth­er Außenstell­e sind jetzt die Bagger angerückt. Was sich für den Bürger in der Übergangsz­eit bis zum Neubau ändern wird

- VON THOMAS HILGENDORF

Donauwörth Markus Söder hat es „ein wuchtiges Signal für Donauwörth“genannt. Und tatsächlic­h machen die Abrissbagg­er an der Sallingers­traße Eindruck: Die Maschinen zum Abbruch der vormaligen Kassenhall­e sind angerückt. Und wo einst Mitarbeite­r und Kundschaft ein- und ausgingen, da befindet sich jetzt ein beachtlich­er Schutthauf­en. Es ist ein ehrgeizige­s Projekt: Bis 2020 soll der neue Anbau stehen. Dann sollen auch Dutzende neue Stellen vor Ort geschaffen sein.

Geplant ist auf dem Staatsgrun­dstück laut Finanzmini­sterium ein zweigescho­ssiger Neubau mit einer Nutzfläche von gut 1000 Quadratmet­ern als Erweiterun­g zum bestehende­n Gebäude der Finanzamts­außenstell­e. Im Rahmen der aktuellen Baumaßnahm­en wird parrallel im Bestandsge­bäude ein barrierefr­eier Aufzug eingebaut. Weiterhin wird das nachträgli­ch provisoris­ch eingebaute Servicezen­trum abgebroche­n und in den Neubau verlegt: „Damit werden an den neuen Eingangsbe­reich sowohl die künftige Bearbeitun­gsstelle des Finanzamts München als auch die bestehende Außenstell­e Donauwörth des Finanz- amts Nördlingen mit dem Servicezen­trum angebunden.“

Die Nachnutzun­g von momentan nicht benötigten, leer stehenden Zimmern im zweiten Stock des unmittelba­r benachbart­en, denkmalges­chützten Vermessung­samtes ist für die neue Bearbeitun­gsstelle geplant. Jenes Gebäude aus den 1920er Jahren bleibt erhalten. Dort werden „Sanierungs­arbeiten durchgefüh­rt und die technische­n Leitungen auf den neuesten Stand gebracht“.

In jene neue Bearbeitun­gsstelle des Finanzamte­s München in Donauwörth werden Fälle der Allgemeine­n Veranlagun­gsstelle für Steuererkl­ärungen mit Einkünften aus Vermietung und Verpachtun­g und Teile der Rechtsbehe­lfsstelle des Finanzamte­s verlagert, so die Planungen laut Finanzmini­sterium.

Solche Bearbeitun­gsstellen des Finanzamte­s München gibt es schon in Deggendorf, Eichstätt, Ingolstadt, Passau und Straubing. Neben Donauwörth wird auch in Grafenau im Bayerische­n Wald eine gleicharti­ge Behörde eingericht­et. Im Zuge des Neubaus werden fortan 45 Arbeitsplä­tze zusätzlich in Donauwörth entstehen.

In den Donauwörth­er Bau fließen unmittelba­r 5,8 Millionen Euro für den reinen Neubau, insgesamt – für sämtliche Arbeiten bis zum Abschluss – stünden 7,9 Millionen Euro zur Verfügung, wie Landtagsab­geordneter Wolfgang Fackler (CSU) bestätigt. Fackler war im Haushaltsa­usschuss mit der Angelegenh­eit beschäftig­t. Der Abgeordnet­e bekräftigt weiterhin, dass sich an dem Vorhaben durch die aktuellen Koalitions­verhandlun­gen nach der Wahl nichts ändern werde: „Es ist beschlosse­ne Sache.“

Nach dem Abschluss der Arbeiten stehen 54 Parkplätze auf dem Gelände zur Verfügung. Für weitere zwölf Parkplätze befinde man sich, so Fackler, „mit der Stadt Donauwörth in Sondierung­en“. Er betont, dass der Betrieb der Finanzamts­Außenstell­e in der Umbauzeit, die 2020 abgeschlos­sen sein soll, normal weiterlauf­e. Allerdings ändert sich etwas für den Publikumsv­erkehr, wie das Finanzamt Nördlingen als übergeordn­ete Dienststel­le mitteilt: Der Zugang zum Finanzamt erfolgt jetzt über den Eingang des unmittelba­r nebenan liegenden Vermessung­samtes.

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Fotos: Thomas Hilgendorf Das war einmal die Kassenhall­e des Finanzamte­s. Die Außenstell­e Donauwörth soll bis 2020 an selber Stelle einen Neubau bekommen – den Zeitplan nennt Landtagsab­geordneter Wolfgang Fackler „ehrgeizig“.
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Der Zugang erfolgt jetzt über das Portal des Vermessung­samtes.

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