Kampf gegen das Vilzinger Bollwerk
Fußball-Bayernliga Mit der DJK Vilzing gastiert ein Team beim TSV Rain, das in den vergangenen fünf Spielen kein Gegentor kassierte – und den Tillystädtern fehlt ein Torjäger
Rain Zum Rückrundenauftakt duellieren sich am heutigen Samstagnachmittag mit dem TSV Rain und der DJK Vilzing zwei Mannschaften im Georg-Weber-Stadion, die in der Vorrunde den eigenen hohen Ansprüchen nicht ganz gerecht geworden sind.
Der TSV Rain liegt mit 24 Punkten auf Rang sieben. Sieben Punkte beträgt der Rückstand auf den zweiten Platz. Dieser ist somit durchaus noch machbar in der Endabrechnung. Doch zum Erreichen des besagten Platzes müsste beim TSV schon alles stimmen. Der heutige Gegner, die DJK Vilzing, ist nach einem guten Saisonstart in ein Loch gefallen. Höhepunkt des Ganzen war nach einigen sieglosen Spielen ein Trainerwechsel. Doch seit der neue Übungsleiter Christian Stadler (vorher SpVgg Bayreuth) die Verantwortung übernommen hat, geht es steil nach oben mit den Huthgarten-Kickern. Mit 18 Punkten belegt derzeit den zwölften Tabellenplatz.
Aus Sicht des TSV Rain war das erste Saisonspiel bei der DJK Vilzing ein Spiegelbild des bisherigen Saisonverlaufes. In der Oberpfalz präsentierten sich die Rainer in einer guten Verfassung. Doch zum Leidwesen der Verantwortlichen mussten die Rainer schon in der vierten Spielminute durch Nico Tremmel das 0:1 hinnehmen. Nach einigen vergebenen Torchancen wandelte Rain das Ergebnis bis zur 32. Spielminute in eine 2:1-Führung um. Torschützen dazu waren Marco Zupur und Julian Brandt. Doch nur zwei Minuten nach der Führung musste man durch Nico Tremmel das 2:2 hinnehmen. Trotz weiterer sehr guter Chancen war das bereits der Endstand in einem guten Bayernliga-Spiel.
Der personell bestens bestückte Kader der Chamer Stadtteil-Elf ist spätestens seit dem 8. September in der Saison angekommen. Seit dieser Zeit musste die DJK in den fünf Spielen kein einziges Gegentor hinnehmen. Das Team gewann gegen Dachau (3:0), den TSV 1860 München II (1:0) und den SV Holzkirchen (3:0). Dem 0:0 Heim-Remis gegen den SV Kirchanschöring folgte zuletzt der 3:0-Sieg in Sonthofen.
Für Rains Trainer Daniel Schneider kommt die Stärke der DJK nicht von ungefähr: „Vilzing hat grundsätzlich eine sehr hohe Qualität, hinzu kommt, dass die Mannschaft seit dem Trainerwechsel wesentlich defensiver steht und somit kaum noch Chancen für den jeweiligen Gegner zulässt.“Doch Schneider lobt nicht nur die Defensive: „Mit Ben Kouame, Andre Luge und Fabian Trettenbach sind auch in der Offensive klasse Kicker unterwegs.“
Mit einer Ausnahme kann Schneider auf den gleichen Kader wie gegen den TSV 1860 München II zurückgreifen. Doch diese Personalie macht dem Rainer Übungsleiter durchaus Sorgen: Einer der aktuell besten Rainer, Marko Cosic, sagte Schneider am MittwochnachVilzing mittag für das Spiel ab: „Ich habe eine Blockade im Brustwirbel und vom Arzt ein Sportverbot für eine Woche erhalten“, so der sympathische Rainer Führungsspieler. Einen Spieler der Qualität von Cosic kann Rain eigentlich nicht ersetzen, zumal er in den jüngsten Spielen wieder als Torschütze glänzte. Wie das Problem gelöst wird, wusste Schneider am gestrigen Nachmittag noch nicht.
Doch trotzig sagte er: „Jetzt sind eben die Mitspieler noch mehr gefordert.“Und da ist Schneider durchaus guter Dinge für das Spiel, fügt aber mahnend hinzu, dass er eine solche erste Halbzeit wie gegen den TSV 1860 München II nicht mehr sehen will.
Aufgebot TSV Rain Maschke und Hartmann (Tor), Bobinger, Schröder, Triebel, S. Müller, Bär, Käser, J. Müller, Krabler, Zupur, Rothgang, Götz, Bauer, Kurtishaj, Luburic, Brandt, Belousow und Knötzinger. Schiedsrichter Peter Dotzel (TSV Heidenfeld).