Linde steigt in Dax-Top 3 auf
Gasehersteller steigert seinen Wert deutlich
Im Dax gibt es ein neues Schwergewicht: Der Industriegase-Hersteller Linde plc, der aus dem Zusammenschluss der Münchner Linde AG mit seinem US-Konkurrenten Praxair entstanden ist, wurde am Montag beim Start an der Frankfurter Börse mit 81 Milliarden Euro bewertet. Damit ist es im Index das wertvollste Unternehmen nach SAP und Siemens – noch vor der Allianz, der Deutschen Telekom und VW. Bei Handelsbeginn wurde der erste Kurs der Linde plc bei 147 Euro notiert. Größte Aktionäre des neuen Weltmarktführers für Industriegase sind die US-Investmentfirmen Blackrock, Eric W. Mandelblatt Soroban Capital und Vanguard Group.
Linde und Praxair konnten ihre Fusion nach jahrelangen Bemühungen am vergangenen Montag nach der Zustimmung aller Kartellbehörden unter Dach und Fach bringen. Bei einer außerordentlichen Hauptversammlung der Linde AG sollen jetzt noch die Aktionäre mit acht Prozent der Anteile gegen eine Barabfindung ausgeschlossen werden, die ihre Anteile nicht zum Umtausch in die neuen Linde-plc-Aktien eingereicht hatten. Das soll voraussichtlich noch dieses Jahr geschehen. (dpa)
Der anhaltende Handelsstreit zwischen den USA und China hat auch Auswirkungen auf die regionale Wirtschaft: Der Augsburger Roboterhersteller Kuka hat seine Jahresprognose gesenkt. „Wir reagieren mit unserer Prognose auf die gegenwärtigen konjunkturellen Rahmenbedingungen“, sagte Konzernsprecherin Katrin StuberKoeppe gegenüber unserer Zeitung. Das Unternehmen gehört zum chinesischen
Aktie fiel auf den tiefsten Stand seit drei Jahren
Midea-Konzern. Vor Kuka hatten bereits eine ganze Reihe von Zulieferern und Fahrzeugherstellern aufgrund des schwächelnden chinesischen Automarkts ihre Jahresziele gekappt.
Die Unsicherheiten für Kuka ergeben sich vor allem aufgrund der aktuellen Entwicklung der Weltwirtschaft. Der Handelsstreit zwischen den USA und China betreffe auch die weltweit größten RobotikAbsatzmärkte, zum Beispiel die Automobilindustrie. Zudem erwartet das Unternehmen in Asien ein schwächeres Wachstum als zu Jah- resbeginn prognostiziert. Konzernsprecherin Stuber-Koeppe sagt, dass diese Entwicklung vor allem an einer Abschwächung im asiatischen Knickarm-Roboter-Markt im Vergleich zu 2017 liegt. Auch in Nordamerika rechnet Kuka mit einem Rückgang, vor allem im Bereich Automotive. Für das Jahr 2018 erwartet das Unternehmen nun einen Umsatz von rund 3,3 Milliarden Euro und einen Gewinn, der 4,5 Prozent des Umsatzes beträgt. Zuvor hatte Kuka noch einen Umsatz von mehr als 3,5 Milliarden Euro angepeilt, von denen 5,5 Prozent als Ebit übrig bleiben sollten. Als Reaktion auf die Nachricht verlor die Aktie des Konzerns am Montag kurz nach Handelsstart fast acht Prozent an Wert. Damit fiel die Aktie auf den tiefsten Stand seit mehr als drei Jahren.
Auf den strategischen Kurs hat