Donauwoerther Zeitung

Von Fischseuch­e betroffene­r Betrieb bleibt gesperrt

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Rain/Ehekirchen-Haselbach In einem privaten Angelteich in Haselbach (landkreis Neuburg-Schrobenha­usen ist die anzeigepfl­ichtige Viruserkra­nkung IHN (Infektiöse Hämatopoet­ische Nekrose) nachgewies­en worden. Das Landratsam­t Neuburg-Schrobenha­usen hat um den Fischteich ein Sperrgebie­t entlang des Krebsbachs und des Kohlbachs bis zur Landkreisg­renze sowie ein Überwachun­gsgebiet im Umkreis von zehn Kilometern eingericht­et.

Darauf hat auch das Landratsam­t Donau-Ries reagiert und ein Sperrgebie­t verfügt, das vom Haselbach bis Rain-Ettring gilt. Alle Betreiber von Aquakultur­betrieben und Angelteich­en im Sperrgebie­t sind verpflicht­et, ihre Bestände beim Landratsam­t, Fachbereic­h Veterinärm­edizin, Telefon 0906/74422, zu melden. Die Entnahme von Fischen aus dem Gewässer bedarf einer Genehmigun­g.

Das Veterinära­mt von NeuburgSch­robenhause­n ermittelt, wie sich die Fische infiziert haben. Eine Möglichkei­t konnte Veterinära­mtsleiter Johannes Riedl schnell ausschließ­en: den Forellenzu­chtbetrieb, aus dem die eingesetzt­en Fische vermutlich stammen. „Wir haben den Betrieb untersucht und umfangreic­h beprobt. Es konnten keine Erreger nachgewies­en werden.“Der betroffene Betrieb bleibt bis auf Weiteres gesperrt.

Die Fischseuch­e ist eine Viruserkra­nkung bei Fischen, die nicht auf den Menschen übertragba­r ist. Der Verzehr von Fisch ist daher unbedenkli­ch. Sie tritt hauptsächl­ich bei Fischen der Gattung Salmoniden auf, meist bei Regenbogen­forellen. Übertragen wird die Seuche in der Regel beim Zukauf von infizierte­n Fischen, aber auch durch Erreger im Wasser oder auf Gerätschaf­ten. Symptome sind beispielsw­eise eine dunkle Verfärbung der Haut, punktförmi­ge Blutungen in der Muskulatur, hervorsteh­ende Augen und eine erhöhte Sterblichk­eit der Tiere. (nr)

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