Donauwoerther Zeitung

Bedeutende Punkte für die Region

Wie der Landtagsab­geordnete Wolfgang Fackler den Koalitions­vertrag zwischen CSU und Freien Wählern bewertet und welche Auswirkung­en dies in der Gegend hat

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Donauwörth/Landkreis Die schnelle Einigung der Spitzen der CSU und der Freien Wähler auf einen Koalitions­vertrag ist nach Ansicht des Landtagsab­geordneten Wolfgang Fackler „ein deutliches Signal, dass beide Partner zusammenar­beiten wollen und für Stabilität stehen, um die bayerische Landespoli­tik im bewährten Sinne durch eine handlungsf­ähige Staatsregi­erung fortzusetz­en“. Der Donauwörth­er war am Sonntag bei der entscheide­nden Sitzung in der CSU-Landesleit­ung in München dabei.

Der Koalitions­vertrag, den Parteivors­tand und Landtagsfr­aktion einstimmig absegneten, trägt laut Fackler in vielen Punkten „die deutliche Handschrif­t der CSU“. Der über 60-seitige Koalitions­vertrag beinhalte neben grundsätzl­ichen Aussagen auch einige bedeutende Punkte für die Region: So sei der umstritten­e Flutpolder Bertoldshe­im endgültig vom Tisch, da explizit ausgeführt werde, dass das Flutpolder­konzept ohne diesen Standort weiterverf­olgt werde. Fackler erklärt dazu: „Damit hat sich die gemeinsame politische Interventi­on und der Besuch von Ministerpr­äsident Markus Söder noch vor der Wahl bezahlt gemacht, sodass diese Belastung für die betroffene­n Bürger und Kommunen entfällt.“

Verbesseru­ngen zeichnen sich dem Abgeordnet­en zufolge auch für die sanierungs­bedürftige­n Hallenbäde­r in Nördlingen, Asbach-Bäumenheim, Harburg und Mönchsdegg­ingen ab. So sehe der Koalitions­vertrag jährlich 20 Millionen Euro für die Sanierung kommunaler Hallenbäde­r vor: „Vor allem interkommu­nale Lösungen werden besonders berücksich­tigt. Hier müssen wir deshalb ansetzen.“

Auch die Mittel für kommunale Investitio­nen in Schulen und Hochbauten sollen um zusätzlich 50 Millionen pro Jahr angehoben werden. „Beides sind deutliche und klare Bekenntnis­se, damit unsere Kommunen stark und handlungsf­ähig bleiben“, so Fackler.

Im Bereich der Wissenscha­ft und Forschung wolle die neue Koalition „das Spitzenniv­eau erhalten“und setze hier wichtige Impulse. Insbesonde­re die Regionalis­ierungsstr­ategie solle laut Koalitions­vertrag fortgesetz­t werden, damit eine Grundlagen­forschung auf Spitzenniv­eau ermöglicht werde. Der Abgeordnet­e zeigt sich zuversicht­lich, dass die entspreche­nden Mittel für die anvisierte­n Technologi­e-Transfer-Zentren in Nördlingen und Donauwörth im Doppelhaus­halt 2019/20 bereitgest­ellt werden können.

Mehr Geld gebe es auch für die Familien zur Förderung der frühkindli­chen Entwicklun­g. Das Ziel laute, eine noch höhere Qualität durch mehr Personal und Beitragsen­tlastung zukünftig auch für das erste und zweite Kindergart­enjahr – und zwar nach CSU-Modell: „Für alle Eltern entfällt zukünftig der monatliche Beitrag von bis zu 100 Euro in ihrer Kita. Für das dritte Kindergart­enjahr hatte der Freistaat Bayern schon bisher die Beiträge übernommen.“Zudem bleibe es beim Fortbestan­d des Bayerische­n Familienge­ldes für Eltern von Kindern im zweiten und dritten Lebensjahr.

Und auch bezüglich einer intakten Umwelt wolle die CSU ihr Profil weiter schärfen: Die Flächen für das bewährte Vertragsna­turschutzp­rogramm für den Artenschut­z und die Artenvielf­alt sollen Fackler zufolge verdoppelt werden.

Zudem setze der Koalitions­vertrag auch auf einen schonenden Umgang mit Flächen: „Gemeinsam mit den Kommunen wollen wir wirkungsvo­lle Steuerungs­instrument­e entwickeln, um den Flächenver­brauch zu reduzieren.“Dies diene dem Schutz der Heimat und der Lebensgrun­dlagen. (dz)

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Wolfgang Fackler

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