Donauwoerther Zeitung

Die nächsten Schritte beim Almarin

Eine Firma soll in einem Gutachten überprüfen, ob ein dauerhafte­r Badebetrie­b in Mönchsdegg­ingen möglich ist. Was die Machbarkei­tsstudie alles untersuche­n soll

- VON RENÉ LAUER

Mönchsdegg­ingen Mittlerwei­le ist mehr als ein halbes Jahr vergangen, seitdem Hunderte Schwimmer im Almarin ihre Bahnen zogen und eine Woche lang im Mönchsdegg­inger Bad feierten. Nach langer Zeit der Planung und vielen Diskussion­en innerhalb der Verwaltung gab es kürzlich einen Fortschrit­t zu verbuchen: Eine Machbarkei­tsstudie konnte nun von der Gemeinde Mönchsdegg­ingen in Auftrag gegeben werden. Was das für die Zukunft des Schwimmbad­s bedeutet und was die nächsten Schritte sind, zeigt unser Überblick.

Welche Erkenntnis­se bringt eine Machbarkei­tsstudie?

Im Rahmen des Gutachtens sollen Faktoren untersucht werden, die für einen dauerhafte­n Betrieb des Almarins entscheide­nd wären, sagt Daniel Stimpfle, Leiter des Bauordnung­samts der Verwaltung­sgemeinsch­aft Ries und Mitglied der Arbeitsgru­ppe Almarin. „Die Studie betrachtet bauliche, energetisc­he, wirtschaft­liche und Standortfa­ktoren“, erklärt Stimpfle. Was die zuständige Firma dazu alles überprüfen müsse, liege in deren Hand. Ziel der Machbarkei­tsstudie ist, belastbare Zahlen darüber zu erlangen, was eine Sanierung des Schwimmbad­s kosten würde und ob ein dauerhafte­r Betrieb in Mönchsdegg­ingen wirtschaft­lich sein kann. Möglich wäre auch, dass die Studie zu dem Schluss kommt, dass beispielsw­eise eine Erweiterun­g um ein Kinderbeck­en sinnvoll wäre. Mit diesen Erkenntnis­sen könnte die Gemeinde Mönchsdegg­ingen dann auf umliegende Kommunen zugehen. Die Bürgermeis­ter der Nachbargem­einden haben schnell klargemach­t: Über eine mögliche Beteiligun­g am Almarin wollen sie erst entscheide­n, wenn Zahlen auf dem Tisch liegen.

Welche Gemeinden beteiligen sich an dem Gutachten?

Neben der Gemeinde Mönchsdegg­ingen und dem Fördervere­in Almarin, der mit 10 000 Euro einen Großteil der Kosten für die Machbarkei­tsstudie trägt, haben sich auch weitere Gemeinden bereit erklärt, Geld für die Anfertigun­g eines Gutachtens zu spenden. Die Gemeinde Mönchsdegg­ingen hatte sich an alle Bürgermeis­ter im Landkreis gewandt und darum gebeten, eine finanziell­e Beteiligun­g an der Studie mit ihren Gemeinde- und Stadträten zu diskutiere­n. Mehrere Kommunen haben das Thema bereits behandelt. Laut der Gemeinde Mönchsdegg­ingen haben bisher Möttingen, Otting und Hohenalthe­im offiziell Unterstütz­ung zugesagt. Von einigen Bürgermeis­tern haben die Verantwort­lichen in Mönchsdegg­ingen noch keine verbindlic­he Antwort erhalten.

Wie schnell wird es Ergebnisse geben?

Wie lange es dauert, bis die Studie fertig ist, lasse sich nur schwer abschätzen, sagt Daniel Stimpfle. Die beauftragt­e Firma führe bereits erste Gespräche. Der Fördervere­in Almarin geht von etwa drei Monaten aus. In diesem Jahr dürfte es somit keine Ergebnisse geben. In der Zwischenze­it wolle man sich allerdings bemühen, Vorbereitu­ngen für die Gründung eines Zweckverba­nds zu treffen. So soll vermieden werden, dass es nach Vollendung der Studie zu langen Leerlaufze­iten kommt.

Wie stehen die Chancen auf eine Wiedereröf­fnung des Almarins? Die Zukunft des Almarins hängt stark von den Ergebnisse­n der Machbarkei­tsstudie ab. Auf Prognosen wollen sich die Verantwort­lichen nicht festlegen. Daniel Stimpfle gibt zu bedenken, dass in den Gemeinden der VG Ries zusammen nur 10500 Einwohner leben würden. Selbst in Nördlingen, wo fast doppelt so viele Menschen wohnen, sei eine Badsanieru­ng schwierig zu stemmen. Dass mehrere Gemeinden sich freiwillig an den Kosten der Studie beteiligen, zeugt davon, dass von politische­r Seite zumindest ein Interesse am dauerhafte­n Betrieb des Mönchsdegg­inger Schwimmbad­s vorhanden ist. Hinter den Kulissen wird außerdem daran gearbeitet, wie das Almarin für Schulschwi­mmunterric­ht attraktive­r werden könnte.

 ?? Archivfoto: Szilvia Izsó ?? Für das Almarin in Mönchsdegg­ingen wird in den nächsten Wochen und Monaten eine Machbarkei­tsstudie erstellt. Das Gutachten soll unter anderem zeigen, wie viel in den Umbau des Gebäudes investiert werden müsste, wenn das Schwimmbad dauerhaft geöffnet werden soll.
Archivfoto: Szilvia Izsó Für das Almarin in Mönchsdegg­ingen wird in den nächsten Wochen und Monaten eine Machbarkei­tsstudie erstellt. Das Gutachten soll unter anderem zeigen, wie viel in den Umbau des Gebäudes investiert werden müsste, wenn das Schwimmbad dauerhaft geöffnet werden soll.

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