Das Drama um das Tanzhaus
Das Drama um das Tanzhaus (manche nennen es eine Posse) in Donauwörth zieht sich und ein Ende ist nicht in Sicht. Das lässt, wie die Reaktionen des Faschingsvereins zeigen, die Geduldsfäden reißen. Die Leidtragenden sind in erster Linie Vereine und Organisationen, die sich nach neuen Veranstaltungsorten umsehen müssen. „Übergangslösungen“nennt Oberbürgermeister Armin Neudert nun die Ansetzung der Veranstaltungen für 2019.
Wie es mit dem Tanzhaus weitergeht, will das Stadtoberhaupt bis Ende des Jahres verkünden. Klar ist, dass es zwischen dem potenziellen Investor und der Stadt bislang noch keinen städtebaulichen Vertrag gibt. Die Gretchenfrage ist nicht beantwortet: Sind die Pläne für den Unternehmer realisierbar, obwohl mit hohen Auflagen wegen Statik und Brandschutz zu rechnen ist? Der Oberbürgermeister hält sich bedeckt, verspricht aber, dass er in den nächsten Wochen bis zum Jahreswechsel einen konkreten Sachstand veröffentlichen werde und dies dann ein Fingerzeig dafür sein soll, wie es zeitnah weitergeht.
Unterdessen halten sich hartnäckig die Überzeugungen, dass das Tanzhaus nicht verkauft werden und die Stadt selbst den Weiterbestand managen soll. Rein finanziell dürfte das für Donauwörth kein Problem sein. Springt der Investor wegen zu hoher Kosten doch noch im letzten Moment ab, wird nichts anderes übrig bleiben, als Farbe zu bekennen und den Beschluss im Stadtrat zu revidieren.