Wenn der Ellenbogen schmerzt
Dr. Susann Borgwardt referiert über verschiedene Krankheitsbilder. Wie man eine Operation vermeiden kann und was bei einem Bruch wichtig ist
Donauwörth Ein schmerzhafter Ellenbogen kann vielerlei Gründe haben. Eine Überbelastung kann Entzündungen nach sich ziehen, im schlimmsten Fall hilft dann nur noch eine Operation, um den Schmerz in den Griff zu bekommen. Dr. Susann Borgwardt, Fachärztin für Orthopädie- und Unfallchirurgie in Donauwörth, referiert am Donnerstagabend im Vhs-Gebäude im Spindeltal in Donauwörth über „Das schmerzhafte Ellenbogengelenk“.
„Drei Säulen gibt es in Sachen El- lenbogenverletzung“, sagt die Expertin. Einerseits können durch eine Überbelastung der Strecksehnen Entzündungen im Gelenk auftreten. Genauso gut können aber auch die Nerven im Ellenbogen betroffen sein. Aber auch Brüche können für langwierige Beschwerden sorgen. Am wichtigsten sei es, so die Fachärztin, dass man rechtzeitig mit einer Behandlung beginne.
Bei einem sogenannten Tennisellenbogen wird die Strecksehne überbelastet. „Das betrifft oft Menschen, die im Büro arbeiten“, sagt Borgwardt. Eine Kombination aus Entzündungshemmern, Krankengymnastik und Massage würde die Schmerzen lindern. „Bei der Massage wird auch die Trizepssehne behandelt, oftmals ziehen die Schmerzen bis in die Schulter“, so die Ärztin.
Sind die Nerven im Ellenbogen betroffen, so hat das auch Auswirkungen auf die Hand.
„Das kann für taube Finger sorgen. Die Hand deformiert mit der Zeit, es kommt zur Krallenhand“, erklärt Medizinerin Borgwardt. Eine konservative Behandlung sei da im Anfangsstadium noch sehr gut möglich, beschreibt die Expertin. Dabei müsse geschaut werden, wo die Ursachen für die Beschwerden liegen. „Es gibt zwei Engstellen für die Nerven, eine davon im Ellenbogen, die andere am Handgelenk“, sagt die Fachärztin.
Bei einem Bruch des Ellenbogens sei zunächst immer entscheidend, ob die Knochen noch ordentlich aufeinanderstehen oder ob sie rekonstruiert werden müssen.
„Wenn sie aufeinanderstehen, reicht eine Ruhigstellung des Arms mit einem Gipsverband“, so Borgwardt. Nach etwa fünf bis sechs Wochen sei das Gelenk dann wieder stabil genug, um mit der Krankengymnastik starten zu können. „Bei einer Operation kann man das in einzelnen Fällen bereits früher machen“, sagt die Ärztin.
OVortrag Am kommenden Donnerstag, 15. November, referiert Fachärztin Dr. Susann Borgwardt über das Ellenbogengelenk. Beginn ist um 19 Uhr in der Volkshochschule, Spindeltal 5, in Donauwörth. Eine Voranmeldung ist nicht nötig, der Eintritt ist frei.
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