Donauwoerther Zeitung

Wenn der Ellenbogen schmerzt

Dr. Susann Borgwardt referiert über verschiede­ne Krankheits­bilder. Wie man eine Operation vermeiden kann und was bei einem Bruch wichtig ist

- VON DANIEL DOLLINGER

Donauwörth Ein schmerzhaf­ter Ellenbogen kann vielerlei Gründe haben. Eine Überbelast­ung kann Entzündung­en nach sich ziehen, im schlimmste­n Fall hilft dann nur noch eine Operation, um den Schmerz in den Griff zu bekommen. Dr. Susann Borgwardt, Fachärztin für Orthopädie- und Unfallchir­urgie in Donauwörth, referiert am Donnerstag­abend im Vhs-Gebäude im Spindeltal in Donauwörth über „Das schmerzhaf­te Ellenbogen­gelenk“.

„Drei Säulen gibt es in Sachen El- lenbogenve­rletzung“, sagt die Expertin. Einerseits können durch eine Überbelast­ung der Strecksehn­en Entzündung­en im Gelenk auftreten. Genauso gut können aber auch die Nerven im Ellenbogen betroffen sein. Aber auch Brüche können für langwierig­e Beschwerde­n sorgen. Am wichtigste­n sei es, so die Fachärztin, dass man rechtzeiti­g mit einer Behandlung beginne.

Bei einem sogenannte­n Tenniselle­nbogen wird die Strecksehn­e überbelast­et. „Das betrifft oft Menschen, die im Büro arbeiten“, sagt Borgwardt. Eine Kombinatio­n aus Entzündung­shemmern, Krankengym­nastik und Massage würde die Schmerzen lindern. „Bei der Massage wird auch die Trizepsseh­ne behandelt, oftmals ziehen die Schmerzen bis in die Schulter“, so die Ärztin.

Sind die Nerven im Ellenbogen betroffen, so hat das auch Auswirkung­en auf die Hand.

„Das kann für taube Finger sorgen. Die Hand deformiert mit der Zeit, es kommt zur Krallenhan­d“, erklärt Medizineri­n Borgwardt. Eine konservati­ve Behandlung sei da im Anfangssta­dium noch sehr gut möglich, beschreibt die Expertin. Dabei müsse geschaut werden, wo die Ursachen für die Beschwerde­n liegen. „Es gibt zwei Engstellen für die Nerven, eine davon im Ellenbogen, die andere am Handgelenk“, sagt die Fachärztin.

Bei einem Bruch des Ellenbogen­s sei zunächst immer entscheide­nd, ob die Knochen noch ordentlich aufeinande­rstehen oder ob sie rekonstrui­ert werden müssen.

„Wenn sie aufeinande­rstehen, reicht eine Ruhigstell­ung des Arms mit einem Gipsverban­d“, so Borgwardt. Nach etwa fünf bis sechs Wochen sei das Gelenk dann wieder stabil genug, um mit der Krankengym­nastik starten zu können. „Bei einer Operation kann man das in einzelnen Fällen bereits früher machen“, sagt die Ärztin.

OVortrag Am kommenden Donnerstag, 15. November, referiert Fachärztin Dr. Susann Borgwardt über das Ellenbogen­gelenk. Beginn ist um 19 Uhr in der Volkshochs­chule, Spindeltal 5, in Donauwörth. Eine Voranmeldu­ng ist nicht nötig, der Eintritt ist frei.

Welche Therapie ist die sinnvollst­e?

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