Donauwoerther Zeitung

„Schilderwa­ld“in Schaffhaus­en

Verkehr Anwohner ärgert sich über Parkverbot. Es soll den Weg für den Schulbus frei halten

- (bs)

Mönchsdegg­ingen-Schaffhaus­en Auf den ersten Blick erscheint die Angelegenh­eit wie eine Provinzpos­se. Es geht um einen Bürger, der im Mönchsdegg­inger Ortsteil Schaffhaus­en ein Haus hat und sich dort im Großen und Ganzen auch recht wohl fühlt. Er schraubt in seiner Freizeit gerne an Autos herum. Derzeit ist das Wohlfühlge­fühl des Mannes allerdings etwas eingeschrä­nkt.

Seit ein paar Wochen sieht er sich von einem „Schilderwa­ld“umzingelt. Sechs identische rot-blaue Schilder, die ein Parkverbot von Montag bis Freitag zwischen 6 und 18 Uhr anzeigen, wurden im Umkreis von nur rund 50 Metern vor seinem Grundstück platziert. Die Straße hat einen Seitenstre­ifen. Und dieser Streifen ist für den Bürger das Problem.

Bisher hat er dort bequem seine diversen Fahrzeuge abgestellt, wenn er zu Hause war. Der Weg von der Haustür zur Autotür war somit ein Katzenspru­ng.

Doch jetzt geht das nicht mehr. Aus Sicht des Mannes ist das Busunterne­hmen, das in Schaffhaus­en den Schülerver­kehr übernommen hat, schuld an der ganzen Schilder-Misere. Auf dessen Wunsch hin seien diese aufgestell­t worden. Die Begründung des Unternehme­ns: Wenn der Schulbus von der Hauptstraß­e in die Anliegerst­raße, an deren Anfang das Haus des Mannes steht, abbiegen will, gehe dies nicht oder nur schwer, weil auf dem Seitenstre­ifen seine Fahrzeuge stehen.

Die Busfirma ist deshalb auf die zuständige Verwaltung­sgemeinsch­aft Ries zugegangen, die schließlic­h in Absprache mit der Straßenver­kehrsbehör­de des Landratsam­ts Donau-Ries für etwa die Hälfte der Straße ein Halteverbo­t mit der entspreche­nden Beschilder­ung angeordnet hat. Somit war es vorbei mit dem Seitenstre­ifen-Parken.

Der Bürger ist entsetzt. In einem kleinen Ort wie Schaffhaus­en ein solcher Schilderwa­ld? „Eine völlig übertriebe­ne Maßnahme, die ich mir nicht gefallen lasse“, sagt er verärgert.

Über das Abstellen seiner Fahrzeuge unmittelba­r vor seinem Haus könne man ja mit ihm reden. Aber er wolle wenigstens ein paar Meter weiter seine Vehikel parken können. Dann könne auch der Schulbus unbehinder­t abbiegen.

Mit den zuständige­n Stellen will er zeitnah noch mal den Kontakt suchen, um eine Konsenslös­ung zu finden. „Wenn das klappt, ist es gut.“Wenn nicht, werde er gegen die Schilder klagen, zeigt sich der Bürger entschloss­en.

Bei der VG Ries war keine nähere Stellungna­hme in der Angelegenh­eit zu erhalten. Bestätigt wurde lediglich die Anordnung des Parkverbot­es.

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Symbolfoto: Mathias Wild Parkverbot ärgert einen Anwohner in Schaffhaus­en.

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