Vollblutmusiker stirbt überraschend
Konni Ehlich war mit Leidenschaft aktiv
Rain/Holzheim Der Rainer Vollblutmusiker Konni Ehlich ist am Freitagabend im Alter von 62 Jahren nach kurzen gesundheitlichen Problemen überraschend gestorben. In der instrumentalen Szene des Landkreises war Konni Ehlich sehr aktiv, vor allem aber kannte man ihn – auch über die regionalen Grenzen hinaus – als leidenschaftlichen und akribischen musikalischen Leiter und Dirigenten des Pop- und Gospelchors Briganori. Er galt als Naturtalent und Perfektionist mit ausgeprägtem Rhythmusgefühl und musikalischem Gehör. So wird er seinen Chormitgliedern, musikalischen Weggefährten und begeisterten Zuhörern in Erinnerung bleiben.
Konni Ehlich trat als Schlagzeuger und Sänger mit verschiedenen Tanzkapellen auf – etwa mit Sokrates und den Lechbuam. In Holzheim hat Konni Ehlich den örtlichen Musikverein mitbegründet und bis 2015 geleitet. Bis zuletzt war er Frontmann der
Party- und Stimmungsband d’Holzheimer und hatte mit ihr ein gemeinsames Weihnachtskonzert mit Briganori, Gastspiele in Meran, Florida, Bremen, Hannover und Heiligendamm (Rostock) erlebt. Auch beim Oktoberfest der Kiwanis in Donauwörth spielte die Band auf.
Bei Briganori war Ehlich eines der Gründungsmitglieder und hatte von Anfang an die musikalische Leitung inne. 1985 hatte der Chor seinen ersten öffentlichen Auftritt – in der JVA Niederschönenfeld. Es folgten in 33 Jahren zahllose weitere, unter anderem eigene große Konzerte, Mitwirkung beim Donauwörther Notenkessel, Weihnachtskonzerte mit Joe Hieger, Aufzeichnungen für TV Augsburg, Singen auf Weihnachtsmärkten und Gemeinschaftskonzerte mit vielen Chören in der Umgebung. Ein Höhepunkt war die Auszeichnung mit dem Lachner-Kulturpreis 2017 in Rain zusammen mit weiteren Chören.
Was ohne Konni Ehlich aus Briganori wird, ist derzeit noch offen. „Mit dieser Frage beschäftigen wir uns im nächsten Jahr“, ist aus den Reihen des Chors zu hören, der im Augenblick nur schockiert ist und um seinen Leiter trauert. „Wir stehen aber zusammen – so hätte es Konni gewollt. Irgendwie wird es weitergehen ...“