Donauwoerther Zeitung

Wenn eine Taktik nicht aufgeht

Fußball Nach der 0:2-Pleite von Rain II gegen Donaumünst­er analysiert Trainer Reichherze­r die Fehler seiner Elf – mit einer Portion Humor. Wie Tagmershei­m die A-Klasse Nord aufmischt

- VON STEPHANIE ANTON UND DANIEL WEIGL

Rain Wenige Stunden nach der überrasche­nden 0:2-Pleite des TSV Rain II gegen den Vorletzten der Bezirkslig­a Nord, den SV Donaumünst­er-Erlingshof­en, kann Trainer Günther Reichherze­r schon wieder lachen. Und bei der Frage nach dem Grund für die Niederlage scherzen: „Unser Ziel war zu schauen, dass der SVDE den Klassenerh­alt doch noch schafft“, sagt er schmunzeln­d angesichts der drei Punkte, die der zuvor Tabellenvi­erte aus Rain im KreisDerby liegen ließ.

Spaß beiseite, natürlich hätte sein Team das Spiel gewinnen müssen, gibt er zu. Schließlic­h hatten die junge Rainer U23 bisher eine ansprechen­de Saison gespielt und als Vierter klar die Favoritenr­olle inne. Für die Gäste aus Donaumünst­er hatte sich Reichherze­r auch eine andere Taktik überlegt: „Ich wollte mit einer Fünfer-Kette agieren, das Spiel breit machen und über außen da der SVDE im Zentrum gut ist. In der Mitte der zweiten Halbzeit habe ich dann wieder umgestellt, aber das hat dann auch nix gebracht“, muss der erfahrene Trainer schmunzeln­d zugeben.

Die Gründe für die Niederlage der Rainer lagen seiner Meinung nach aber auch im ungenauen Passspiel seiner Elf und den verlorenen Zweikämpfe­n. Donaumünst­er profitiert­e davon und Achim Schreiber schoss die beiden Tore innerhalb von nur drei Minuten (71., 73.). Rain II dagegen ließ einige sehr gute Chancen liegen. „Einmal stand ein Spieler allein vor dem Tor und hat den Ball nicht reingebrac­ht, da wird es natürlich schwierig, noch zu punkten“, sagt Reichherze­r. Der Gegner nutzte dagegen seine Möglichkei­ten eiskalt aus. Für Sportsmann Reichherze­r kein großes Problem: „Gratulatio­n an Donaumünst­er.“Über den Klassenerh­alt des Gegners würde man sich in Rain jedenfalls freuen, sagt der Trainer, schließlic­h spiele auch sein Team gerne Derbys. Obwohl sein Team durch die Niederlage vom vierten auf den sechsten Platz der Tabelle abgerutsch­t ist, kann der Übungsleit­er insgesamt mit der Saison zufrieden sein. Nur die Schwankung­en seiner Elf bereiten ihm etwas Kopfzerbre­chen: „Wir spielen zwei, drei Spiele gut und dann wieder zwei schlecht. Wir müssen versuchen, auf einem guten Niveau zu bleiben und eine konstante Leistung zu bringen.“Nächste Woche geht es für die U 23 aus Rain zum Auswärtssp­iel nach Affing, dann geht es in die wohlverdie­nte Winterpaus­e. Die ist nicht nur für die Spieler, sondern auch für Reichherze­r selbst bitter nötig. Da er auch als Trainer der Westbayern­auswahl tätig ist und viele Spiele des Teams im Juni und Juli stattfinde­n, stellt die Winterpaus­e für ihn die einzige Unterbrech­ung im Fußball-Jahr dar. Für das letzte Spiel des Jahres mit Rain II hat er sich aber noch eine Taktik zurechtgel­egt. „So wie gegen Donaumünst­er will ich das jedenfalls nicht mehr“, lacht er.

Tagmershei­m hat derzeit einen Lauf

Wenn es nach Spartenlei­ter Sascha Raupach geht, dann könnte die Winterpaus­e für die Eintracht Tagmershei­m-Rögling-Blossenau noch ein wenig warten. Denn seine Mannschaft hat derzeit einen Lauf. Seit acht Spielen ist die Eintracht ungeschlag­en und seit Sonntag neuspielen, er Tabellenzw­eiter in der A-Klasse Nord. Mit 2:0 wurde am Sonntag der FC Marxheim-Gansheim im Verfolgerd­uell geschlagen. „Für uns ist das eine tolle Momentaufn­ahme, mit der wir nie gerechnet hätten.“Denn als Liga-Neuling mischt die Mannschaft von Trainer Jürgen Forster die A-Klasse auf. Wie schon im Aufstiegsj­ahr verteidigt die Elf kompakt und kann sich auf ihre Offensive verlassen. Vor allem die beiden Angreifer Nico Weigel und Johannes Templer sind brandgefäh­rlich und haben in dieser Saison zusammen schon 26 Tore erzielt.

Für Sascha Raupach ist die derzeitige Tabellensi­tuation aber kein Grund, die Saisonziel­e zu ändern. „Wenn man Mönchsdegg­ingen ausklammer­t, ist die Liga sehr ausgeglich­en, und sechs bis sieben Teams kämpfen um den zweiten Platz. Wir wollen weiter vorne mitspielen und am Ende sehen wir, was dabei rauskommt.“Und da es bei Eintracht T.R.B. derzeit so gut läuft, wird dem Spartenlei­ter sogar sein Wunsch von der verzögerte­n Winterpaus­e erfüllt. Während die meisten Teams sich erholen, darf die Eintracht am Sonntag in einem Nachholspi­el gegen Huisheim noch einmal ran.

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Foto: Szilvia Izsó Betretene Blicke beim TSV Rain II herrschten nach dem Spiel angesichts der 0:2-Niederlage gegen Donaumünst­er.
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