Donauwoerther Zeitung

Gute Stimmung bei den Unternehme­rn

Befragung der IHK im Landkreis. Wie die Firmenchef­s die Lage sehen und welche Risiken es gibt

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Landkreis Die Unternehme­n im Landkreis Donau-ries äußern sich zur aktuellen wirtschaft­lichen Entwicklun­g weiterhin zufrieden. 60 Prozent beurteilen ihre aktuelle Geschäftsl­age als gut, etwas weniger als im Frühjahr, das ergab die Konjunktur­umfrage der Industrie- und Handelskam­mer Schwaben für den Herbst 2018.

Die Umsätze haben sich demnach weiter gut entwickelt. Über ein Drittel der Unternehme­n spricht von steigenden Auftragsvo­lumen aus dem Inland, allerdings stieg auch die Zahl der kritischen Aussagen leicht an. Die Auftragsei­ngänge aus den verschiede­nen Auslandsmä­rkten sind weniger stark gewachsen, entwickelt­en sich aber weiter positiv.

vermehrt kritischen Stimmen zeigen sich bei der Auslastung­ssituation. Hier geht der Trend weg von der Vollauslas­tung hin zur normalen Kapazitäts­ausschöpfu­ng. Für die kommenden Monate rechnen die Unternehme­n mit einer gleichblei­benden Entwicklun­g. Weitere Zuwächse bei den Auftragsvo­lumen sind demnach nicht zu erwarten.

Die aktuelle Konjunktur befindet sich nach wie vor in einer lang anhaltende­n Hochphase, das Wachstum hat sich aber verlangsam­t, zeigt die Umfrage. Diesem Trend folgt auch die Wirtschaft in Nordschwab­en. 60 Prozent beurteilen die aktuelle Geschäftsl­age als gut. Damit ist die Zufriedenh­eit in der Unternehme­rschaft weiter- hin hoch. Die Nachfrage aus dem Inland hat sich über den Sommer stabil entwickelt. 35 Prozent der Unternehme­n konnten einen Zuwachs der Inlandsauf­träge verzeichne­n.

Im Vergleich der Branchen konnte sich die nordschwäb­ische Industrie laut der Befragung positiv abheben, auch wenn die Werte aus dem Frühjahr nicht mehr erreicht wurden. Die Industrieu­nternehmen äußerten sich in der aktuellen Umfrage sehr zufrieden. Die Aufträge sind weiter gewachsen. Für die nächsten Monate rechnen die Unternehme­n aber mit keiner weiteren Verbesseru­ng der Geschäftsl­age, sondern mit einer gleichblei­bend guten Entwicklun­g.

In der Gesamtheit der nordschwäd­ie bischen Dienstleis­tungsunter­nehmen war die Beurteilun­g der Geschäftsl­age ebenfalls positiv. 54 Prozent urteilen mit gut, wobei die unternehme­nsnahen Dienstleis­ter die Geschäftsl­age deutlich positiver einschätze­n als beispielsw­eise die Verkehrsun­ternehmen. Die Zukunftsau­ssichten sind ähnlich verhalten wie in der Industrie. Im Handel sorgt die gute Konsumlaun­e für eine verbessert­e Lagebeurte­ilung, 51 Prozent der Händler bewerten die Geschäftsl­age mit gut. Für die kommenden Monate kann die Entwicklun­g aber leicht rückläufig werden.

Das größte Risiko für die Entwicklun­g sieht die Wirtschaft weiterhin beim Fachkräfte­mangel. „Für unsere Region wird das Thema zunehmend zum ernsten Problem. 70 Prozent der Firmen haben offene Stellen, die sie nicht besetzen können“sagt Andreas Dirr, Vorsitzend­er der Ihk-regionalve­rsammlung Donau-ries. Als Risiko werden auch die Energiepre­ise bewertet. Die hätten aber bislang noch keinen negativen Einfluss auf die Nachfrage. Eine gute Einkommens­situation und niedrige Zinsen bildeten eine solide Basis für den Konsum.

Die Prognosen für die kommenden Monate sind bei den nordschwäb­ischen Unternehme­n sehr vorsichtig. Eine weitere Verbesseru­ng der Geschäftsl­age erwarten nur wenige, viele rechnen mit einem stabilen Niveau. (dz)

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