Ortskernsanierung kostet 2,4 Millionen Euro
Gemeinderat Das Projekt im Herzen Bäumenheims wird zehn bis elf Monate dauern. Rathausplatz verteuert Maßnahme
Bäumenheim Die Bäumenheimer warten seit einiger Zeit darauf, dass der zweite Bauabschnitt der Ortskernsanierung beginnt. Dabei soll die Hauptstraße, zwischen Schweizerfeldweg und Rathaus neu gestaltet werden. Die Maßnahme kostet insgesamt fast 2,4 Millionen. Die Gemeinde erhält 740000 Euro an Fördermitteln.
Über die Pläne dazu informierte jetzt der mit den Planungen beauftragte Josef Tremel. So soll die Bauzeit für das Projekt zehn bis elf Monate betragen und in zwei Abschnitten erfolgen. Vorgesehen ist, dass zunächst die Leitungen in dem Bereich erneuert werden. „Der Kanal fürs Regenwasser ist zu klein, und die Wasserleitung soll in dem Zuge auch gleich noch mit erneuert werden“, so Tremel. Auch Breitbandkabel für schnelles Internet sollen verlegt werden. Tremel strebt an, dass die Aufträge dafür im kommenden Frühjahr vergeben werden, sodass die Arbeiten vor dem Winter 2019/20 abgeschlossen sind. Dann soll der Bereich winterfest hergestellt werden. Die Erneuerung der Straße soll dann 2020 erfolgen, sobald es die Witterung zulässt.
Ein Problem ist allerdings die Frage, wo der Verkehr in dieser Zeit langfahren soll. „Je mehr Verkehr durchfährt, desto länger dauert es. Es werden derzeit alternative Routen mit den Busfirmen getestet. Eine Überlegung ist eine Ausweichhaltestelle beim Rewe.“Die Zufahrt für Anlieger soll während der Bauphase aber weiterhin gegeben sein, so der Planer. Bernhard Jung (CSU) mahnte, bei der Debatte, die Zufahrt zum katholischen Kindergarten sicherzustellen.
Im Zuge der umfangreichen Sanierung soll nun auch der Platz vor dem Rathaus mit Granitpflaster neu gestaltet werden. Dies war ursprünglich nicht vorgesehen. „Die Versorgungsanlage des Brunnens muss aber erneuert werden, sodass wir den Platz aufmachen müssen“, so Tremel. Vorgesehen sind zudem Bäume, Sitzbänke und Fahrradständer. Begeisterung löste die Nachricht über den Zustand des Brunnens bei den Gemeinderäten nicht aus, letztlich waren sie sich aber einig, dass es unter den Umständen sinnvoll sei, den Platz ebenfalls neu zu gestalten.
Einig herrschte darin, dass vor dem Rathaus keine Rampe gebaut werden soll, schließlich gibt es auf der Rückseite bereits einen barrierefreien Zugang. Befürwortet wurde zudem die Maßnahme, den Parkplatz westlich des Rathauses auf gleicher Höhe mit dem Rathausplatz zu bringen. Dadurch werde dann auch der barrierefreie Zugang zum Rathaus gewährleistet.
Ein wichtiger Baustein der Ortskernsanierung ist auch, die Neugestaltung rund um die Schmutterhalle. „Wir brauchen Parkplätze für die Gäste und die Mitarbeiter der Verwaltung“, so Bürgermeister Martin Paninka. Um den Bereich gestalten zu können, muss die Gemeinde aber erst noch zwei Grundstücke erwerben. Nico Hippe mahnte bei den Bauarbeiten im Bereich der Schmutterhalle darauf zu achten, dass diese nächstes Jahr während der dort stattfindenden dreitägigen Feierlichkeiten des TSV Bäumenheim erreichbar ist. Der Verein feiert sein 125-jähriges Bestehen.