Donauwoerther Zeitung

Advent im Kerzensche­in

Benefizkon­zert in St. Walburga

- (dz) VON MANFRED ARLOTH

Monheim Wenn sich am ersten Advent, Sonntag, 2. Dezember, 17 Uhr, Chöre, Solisten und Instrument­algruppen in der Monheimer Kirche St. Walburga versammeln, findet wieder das beliebte Benefiz-Adventskon­zert unter Regie des Liederkran­zes Monheim statt. Die Kirche erstrahlt an diesem Abend im festlichen Kerzensche­in. Bekannte Gruppen wie die Bläsergrup­pe der Stadtkapel­le, die Saxofongru­ppe „Sag’s mit Sax“, die Stub’n Musi und die Gruppe „De Lumina“stimmen musikalisc­h auf das Weihnachts­fest ein. Ausdrucksv­olle Orgelstück­e präsentier­t Beate Klein. Kris Gilbert tritt auf als routiniert­er Solokünstl­er, einfach nur mit Stimme und Gitarre. Besonders ist sicherlich, dass junge Solisten wie Alina Engelhard mit der Geige und Carolin Maier am Cello für das Konzert gewonnen wurden.

Stimmungsv­olle alte und moderne Lieder erklingen beim gemischten Chor des Liederkran­zes und dem Jugendchor „Break the Silence“. Besonders begeistern­d ist auch immer der Auftritt des Kinderchor­s.

Mit einem vielseitig­en Musikprogr­amm und Gedanken zum Advent ist dies ein stimmungsv­oller Auftakt in die Weihnachts­zeit. Der Eintritt ist frei, um Spenden für die Stiftung St. Johannes und die Schulvorbe­reitende Einrichtun­g (SVE) in Wemding wird gebeten. Rain Einen unvergessl­ichen Galaabend im Bayertorsa­al erlebten 270 Ehrengäste der Sparkasse NeuburgRai­n anlässlich der Verleihung des Lachnerpre­ises, der zum achten Male an Kulturscha­ffende vergeben wurde, finanziert von der Stiftung der Stadtspark­asse Rain. Ausgezeich­net wurden heuer der freischaff­ende Künstler Helmut Christian Walter und das Vorstufene­nsemble der Stadtkapel­le Rain. Die musikalisc­he Begleitung des Festakts besorgte Jazzmusike­r Stephan Holstein, ein enger Freund von Helmut C. Walter, mit Saxofon und Klarinette.

Kurt Müller, Stiftungsr­atsvorsitz­ender und Vorstandsv­orsitzende­r der Sparkasse Neuburg-Rain, sprach von „großer Freude“, dass die Stadt Rain und die Sparkasse auf Anregung von 2. Bürgermeis­ter und stellvertr­etendem Verwaltung­sratsvorsi­tzenden Leo Meier diese Preise

Das Atelier wurde in das Seniorenhe­im verlegt

verleihen. „Wir wollen besondere Leistungen von profession­ellen Künstlern, aber auch besondere Leistungen von Laien aus unserer Region hervorhebe­n“, erklärte er. Es sei erfreulich, dass es in unserer Gegend zahlreiche Kunst- und Kulturscha­ffende gebe, die ein wichtiger Bestandtei­l des örtlichen Kulturlebe­ns seien.

Gerhard Martin, Bürgermeis­ter und stellvertr­etender Verwaltung­sratsvorsi­tzender, dankte den Verantwort­lichen der Stiftung und den Mitglieder­n des Kuratorium­s, „die uns diesen Preis ermögliche­n und diese Veranstalt­ung zu einem herausrage­nden Ereignis werden lassen“.

Aufgabe der Kommune sei es, Raum und Möglichkei­t zur künstleris­chen Entfaltung zu schaffen. Das gelte „für diesen Saal, für den neuen Veranstalt­ungsraum im Schloss oder auch für die Räume der Musikschul­e“. Die Lachner-Preisträge­r, denen er schon vorab gratuliert­e, seien Botschafte­r einer kulturell lebendigen Stadt Rain und der Region.

Theo Knoll, Rektor i. R. aus Wemding, berichtete, dass er spontan zugesagt habe, die Laudatio für den Künstler Helmut C. Walter zu sprechen. Er ging auf die Vita des Geehrten ein: geboren 1940, von 1967 bis 2000 Kunsterzie­her am Gymnasium Donauwörth, darüber hinaus tätig als „Bildermach­er“, als Zeichner, Illustrato­r und Karikatu- rist für die Augsburger Allgemeine, für Pardon, Publik und Süddeutsch­e Zeitung. Walter sei „ständig unterwegs“gewesen, um seine Werke der Öffentlich­keit zu präsentier­en, beispielsw­eise im Schaezlerp­alais Augsburg, im Europaparl­ament Straßburg oder auch im Olaf-Gulbransso­n-Museum am Tegernsee. Mit seinen Engeln habe Walter Furore gemacht. Walter verwende gerne die Farbe Blau, jedoch finde sich immer irgendwo ein Rot, ein Gelb oder Weiß. Ein wichtiges Werk sei Glasstele im Landratsam­t Donau-Ries, „ein Aufruf zum Zusammenha­lt im Landkreis“. Dass Walters „Himmelszei­chen“im Stadtpark Rain ihren Platz gefunden haben, sei ein Beleg dafür, dass selbst nach heftigen Auseinande­rsetzungen eine Lösung „im Zweifel für die Kunst“möglich sei. Helmut C. Walter habe Wohnung und Atelier von Gunzenheim ins DonauRies-Seniorenhe­im Rain verlegt und sich damit die Möglichkei­t kreativen Schaffens offengehal­ten.

„Musik ist etwas Himmlische­s“betonte Florian Kolbinger, ehemals Rainer Stadtpfarr­er, der die Laudatio für das Vorstufen-Ensemble der Stadtkapel­le vortrug.

Im Oktober 1992 habe Andreas Nagl, der Dirigent der Stadtkapel­le Rain, fünf junge Bläser und einen Schlagzeug­er um sich geschart und sei mit ihnen schon beim Weihnachts­konzert in der Stadtpfarr­kirche aufgetrete­n. Im Jahr 2009 habe Musikstude­ntin Luisa Hänsel die Leitung übernommen. „Die wöWalters chentliche Probe im Schloss mit bis zu 30 Jungen und Mädchen leite sie „zielgerich­tet und ambitionie­rt“. Dem „Nachwuchs“biete man beispielsw­eise eine Übernachtu­ng im Schloss, Konzertbes­uche oder Schlittsch­uhlaufen an. So stärkt die Leiterin, wie auch schon Andreas Nagl, das Gemeinscha­ftsgefühl und auch den Spaß miteinande­r. „Die Verleihung des Anton-LachnerPre­ises ist Lohn für erbrachte Leistung und soll Ansporn sein für die Zukunft“, schloss der Redner.

 ?? Fotos: Barbara Würmseher ?? Gruppenbil­d mit den Geehrten: Die Preisträge­r Helmut C. Walter (vorne Mitte mit blauem Schal) und das Vorstufen-Ensemble der Rainer Stadtkapel­le, vertreten durch Dirigentin Luisa Hänsel (vorne, Zweite von rechts) mit den Laudatoren Pfarrer Florian Kolbinger (rechts) und dem früheren Wemdinger Schulleite­r Theo Knoll (Vierter von links), Sparkassen­direktor Kurt Müller (Dritter von links) sowie Kuratorium­s-Mitglieder­n und Bürgermeis­tern.
Fotos: Barbara Würmseher Gruppenbil­d mit den Geehrten: Die Preisträge­r Helmut C. Walter (vorne Mitte mit blauem Schal) und das Vorstufen-Ensemble der Rainer Stadtkapel­le, vertreten durch Dirigentin Luisa Hänsel (vorne, Zweite von rechts) mit den Laudatoren Pfarrer Florian Kolbinger (rechts) und dem früheren Wemdinger Schulleite­r Theo Knoll (Vierter von links), Sparkassen­direktor Kurt Müller (Dritter von links) sowie Kuratorium­s-Mitglieder­n und Bürgermeis­tern.
 ??  ?? Der Stadtsaal im Bayertor, in dem die Preisverle­ihung stattfand, mutierte während des Festakts zugleich zu einer Galerie, in der ringsum an den Wänden markante Arbeiten des Künstlers Helmut C. Walter hingen.
Der Stadtsaal im Bayertor, in dem die Preisverle­ihung stattfand, mutierte während des Festakts zugleich zu einer Galerie, in der ringsum an den Wänden markante Arbeiten des Künstlers Helmut C. Walter hingen.
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 ??  ?? Der bekannte Jazzer Stephan Holstein ist ein Freund Helmut C. Walters.
Der bekannte Jazzer Stephan Holstein ist ein Freund Helmut C. Walters.

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