Aus der Region auf den Teller
Genuss-Herbst Geopark kulinarisch stellt auch das regionale Bier bei seinem zehnjährigen Jubiläum in den Mittelpunkt
Donauwörth Dass Bier in Bayern mehr als ein Getränk ist, nämlich ein Kulturgut, führte Landrat Stefan Rößle an – und die Köche aus der Region bewiesen dies: mit köstlichen Vorspeisen wie einer Ochsenzunge vom Galloway Rind der Heide Allianz mit bieriger Mascarpone, mit einem Tafelspitz in leckerer Biersoße oder mit Desserts, deren Grundlage der Gerstensaft ist. Dabei scheint die Vielfalt unerschöpflich, wie bei einer Veranstaltung des „Geopark kulinarisch“deutlich wurde.
Bei der Festveranstaltung im Parkhotel in Donauwörth blieb kein Zweifel: Auch im Geopark Ries spielt das Bier eine besondere Rolle. Aus der Region brachten Köche Schmackhaftes auf die Teller, in erster Linie für die Gewinner, die an einer Verlosung des Verbands teilgenommen hatten. Sie durften schlemmen, sich aber auch gut unterhalten lassen.
Da war einmal die bayerische Bierkönigin Johanna Sailer, die über ihre Aufgabe plauderte, aber auch Walter König, der Geschäftsführer des Bayerischen Bauernverbandes. hatten Günther Zwerger und Heike Burkhardt als Geopark-RiesManager zu dem kurzweiligen Nachmittag und Abend eingeladen. Dass das deutschlandweite Vorzeigeprojekt des Geopark Ries, die Regionalund Marketinginitiative „Geopark Ries kulinarisch“gleichzeitig noch das zehnjährige Jubiläum feierte, wertete die Veranstaltung auf.
Der geologische Untergrund, die Böden und das Klima machten das Ries bereits zu Römerzeiten zu einer Kornkammer im kargen, karstigen Umland der Schwäbischen und Fränkischen Alb. Von hier aus wurden die Limes-Soldaten mit Lebensmitteln aus den zahlreichen Bauerhöfen, den „villae rusticae“, versorgt. „Einschlagende Geschmackserlebnisse aus dem Krater“– unter diesem Motto will Geopark Ries kulinarisch den regionaltypischen Genuss bewahren und steht für eine Rückbesinnung der „Kornkammer Bayerns“auf seine ureigene Küche und Produkte. Die Regionalinitiative führt bereits seit 2008 erfolgreich Gastronomen sowie Produzenten und Veredlungsbetriebe von Lebensmitteln auf hohem Niveau zusammen. Das Niveau sichert zum der Ehrenkodex, den die Partner bei Aufnahme in das Netzwerk unterzeichnen, zum anderen die Richtlinien für die Produzenten und die handwerklichen Veredlungsbetriebe.
Einheimische, Ausflügler, Radler und Wanderer finden so auf den Speisekarten der aktuell sieben Partner-Gastronomen gekennzeichSie nete, traditionell zubereitete Gerichte aus heimischen Produkten. Abseits gewohnter Geschmackserlebnisse lädt Geopark Ries kulinarisch Feinschmecker und Genießer auf eine kulinarische Entdeckungsreise ein. Erkennbar sind die Geopark Ries kulinarisch Speisen am Logo auf der Speisekarte. Die Produzenten und Veredler haben ein eieinen genes Geopark Ries kulinarisch Produktlabel, an dem die Produkte, die den Richtlinien entsprechen, erkannt werden können. In den Richtlinien verpflichten sich die derzeit neun Produzenten zum Beispiel keine Farbstoffe, keine Konservierungsstoffe, keine künstlichen Aromastoffe sowie keine gentechnisch veränderten Rohstoffe zu verwenden. Außerdem achten die Produzenten darauf, dass die mengenmäßigen Hauptbestandteile der gekennzeichneten Produkte aus dem Gebiet des Geoparks Ries stammen. Die Einhaltung der Kriterien wird regelmäßig überprüft. Dadurch ist auch gewährleistet, dass eine Rückverfolgbarkeit der Produkte möglich ist.
Diesmal also Bier: Sandra Appl von der gleichnamigen Brauerei in Alerheim, Volker Röthinger vom Fürst Wallerstein Brauhaus, Walter König und Uli Großmann, Vorsitzender des Klubs der Köche, plauderten informativ und fundiert über die Tradition des Bieres, aber auch neue Trends wie „handgemachte Biere“, die sogenannten Craft-Biere, die es in allen Geschmacksrichtungen gibt – ganz so wie im Nachbarland Belgien schon immer.