Das Team muss wieder funktionieren
Fußball-Bayernliga Der TSV Rain peilt gegen Sonthofen drei Punkte an – auch, um die jüngste 1:5-Pleite vergessen zu machen. Das Trainerteam hat nun klare Forderungen an die Mannschaft
Rain Mit einem Heimsieg gegen den 1. FC Sonthofen möchte der TSV Rain das insgesamt gesehen gute Kalenderjahr 2018 beenden. Drei Punkte wären umso wichtiger, da der TSV Rain am vergangenen Wochenende im Rupertiwinkel beim SV Kirchanschöring ungeahnte Schwächen verriet und in der Höhe völlig unerwartet mit 1:5 unterlag. „Mit zwei Niederlagen in Serie werden wir sicher nicht in die Winterpause gehen,“stellt dazu Cheftrainer Daniel Schneider fest. Doch eines ist Schneider auch bewusst: „Es wird ein hartes Stück Arbeit werden, bis gegen Sonthofen die Punkte eingefahren sind.“
Prinzipiell hat der TSV Rain gegen den 1. FC Sonthofen noch etwas gutzumachen. Beim Hinspiel im Oberallgäu bezogen die Rainer nämlich ihre erste Saisonniederlage. Diese fiel mit 1:3 auch deutlich aus. Hauptgrund dafür am letzten Julitag des Jahres war ein Duo. Die Rainer brachten in diesem Spiel die beiden besten Sonthofener, Kevin Haug und Jannik Keller, nie unter Kontrolle. Noch ehe sich die TSV-Spieler dabei richtig vorsahen, lagen sie nach nur fünf Spielminuten durch je einen Treffer der beiden mit 0:2 im Hintertreffen. Danach kamen die Rainer nie richtig in ihr Spiel und verloren am Ende verdient. Zudem markierte Marko Cosic den Ehrentreffer erst in der letzten Spielminute.
Heute treffen zwei Teams aufeinander, die ihr Spiel beim SV Kirchanschöring mit 1:5 verloren hatten. Die heutigen Kontrahenten leisteten somit richtige Aufbauarbeit im Südosten Bayerns. Aufbauarbeit hätte derzeit aber auch Sonthofen nötig. Nach einem guten Saisonauftakt sind die Mannen des neuen Trainers Yusuf Bakircioglu seit mittlerweile fünf Spielen ohne Sieg. Lediglich im Heimspiel gegen den TSV Nördlingen (2:2) und beim TuS Holzkirchen (3:3) gelang ein Punktgewinn. Die Spiele beim TSV 1860 München II (0:2), gegen die DJK Vilzing (0:3) und eben beim SV Kirchanschöring (1:5) gingen verloren. Der Druck bei den Allgäuern ist somit groß. Doch die Misere kommt nicht ganz von ungefähr. Im Sommer musste man qualitativ einen gewaltigen Aderlass hinnehmen. Der langjährige Trainer Esad Kahric ging zum Konkurrenten TSV Kottern. Mit Armin Rausch (FV Illertissen), Maximilian Bär (TSV Rain) und Andreas Maier (FC Oberstdorf) verließen Führungsspieler den Verein. Wie sich immer mehr zeigt, können diese nur sehr schwer ersetzt werden.
Beim TSV Rain war man nach der deutlichen 1:5-Niederlage in Kirchanschöring gewaltig enttäuscht. Selbstkritisch bleibt festzustellen, dass die Leistung in der zweiten Spielhälfte einfach nicht gut war. Nach vorne ging an diesem Tage einfach nichts zusammen. Hinzu kamen noch drei Gegentore in nur neun Spielminuten. Für das heutige Spiel gegen die Allgäuer erwarten sich die beiden Rainer Trainer Daniel Schneider und Johannes Müller eine klare Steigerung: „Wir müssen nicht brillieren, aber wir müssen wieder als Team funktionieren“, so die einhellige Meinung der beiden Übungsleiter.
Nicht in der Startformation wird diesmal Dominik Bobinger zu finden sein. Bobinger schreibt am Vormittag eine Prüfung, stößt aber im Laufe des Spieles zur Mannschaft. Das Abschlusstraining wird auch zeigen, ob Maximilian Käser, Marcel Posselt und Astrit Topalaj zu Mannschaft stoßen. Dies ändert aber nichts an der Zielsetzung des Spieles – nämlich einen guten und vor allem erfolgreichen Jahresabschluss zu feiern.
Aufgebot TSV Rain: Hartmann und Peuser (Tor), Bobinger, Schröder, Triebel, Cosic, S. Müller, Bär, Käser, J. Müller, Krabler, Topalaj, Zupur, Kurtishaj, Luburic, Brandt, Belousow, Knötzinger und Posselt. Schiedsrichter: Marco Öttl (SV Oberpolling)