Donauwoerther Zeitung

Neuer Posten für Peter Schiele

Politik Der Fremdinger ist im neuen Bezirkstag nicht nur einer der Stellvertr­eter des CSU-Fraktionsv­orsitzende­n, er wurde auch in den Bezirksaus­schuss gewählt

- VON MARTINA BACHMANN

Landkreis Während des Wahlkampfs in diesem Jahr stand vor allem ein Parlament im Fokus: der Bayerische Landtag. Doch nicht nur seine Mitglieder wurden am 14. Oktober neu bestimmt – die Wähler in Schwaben konnten auch darüber entscheide­n, wer sie künftig im Bezirkstag in Augsburg vertritt. Aus dem Landkreis Donau-Ries sind das zwei Männer: Albert Riedelshei­mer (Grüne) und Peter Schiele. Der Christdemo­krat aus Fremdingen saß bereits in der vergangene­n Legislatur­periode im Gremium – und hat sich für die neue einiges vorgenomme­n. Nicht zuletzt übernimmt Schiele einen neuen Posten: Er ist einer der Stellvertr­eter des CSUFraktio­nsvorsitze­nden Johann Popp aus Wertingen.

Von 27 auf 36 Mitglieder ist der Bezirkstag aufgrund von Überhangma­ndaten angewachse­n, neun Gruppierun­gen sind in ihm vertreten. Die CSU hält 13 Sitze – und hat sich mit den Grünen einen Partner gesucht, um gemeinsam Ziele besser erreichen zu können. Überwiegen­d entscheide­t der Bezirkstag über soziale Themen. Schiele sagt, man wolle in den kommenden Jahren erreichen, dass Menschen mit Behinderun­g noch näher an ihrem Zuhau- se betreut werden und wohnen können – dezentrale Einrichtun­gen sind hier das Stichwort. Übrigens auch im Landkreis, wo die Lebenshilf­e Plätze von Nördlingen nach Wemding verlagern wolle. Schiele sieht sich als Partner für die Träger der Behinderte­neinrichtu­ngen. Denn der Bezirk entscheide­t, wo er wie viele Plätze finanziell unterstütz­t. In den vergangene­n Jahren habe sich gerade im Bereich der Inklusion viel getan, sagt Schiele: Wurden Menschen mit Behinderun­g einst versteckt, so werden sie jetzt integriert und als wertvoller Teil der Gesellscha­ft gesehen.

Bei den Themen Kultur und Heimatpfle­ge wolle der Bezirkstag frischere Konzepte durchsetze­n, mit denen junge Leute erreicht werden können, sagt Schiele. Auch die politische Bildung von Jugendlich­en soll verstärkt in den Blickpunkt rücken, der 58-Jährige verweist auf die Jugendbild­ungsstätte in Babenhause­n. Ziel ist es dabei nicht, die jungen Menschen für eine Partei zu begeistern – sondern für das demokratis­che System an sich. In Zeiten, in denen der Nationalis­mus wieder mehr Anhänger findet, sollen auch die Partnersch­aften in den Osten gestärkt werden – Jugendlich­e sollen sich begegnen können. Und nicht zuletzt stehen die Stichworte Natur, Umwelt und Ökologie auf der Agenda. Schiele selbst will sich in dieser Legislatur­periode im Ausschuss für Soziales und Gesundheit engagieren. Zudem entscheide­t er erstmals im wichtigen, achtköpfig­en Bezirksaus­schuss mit.

Der Fremdinger will Neues wagen, innovative­re Wege gehen – und denkt darüber nach, wie zeitgenöss­ische Literatur oder Kunst in der Region präsentier­t werden könnten: „Im Allgäu gibt es ein Literaturf­estival, warum nicht auch in Nordschwab­en?“Konkret angehen will er die Depotsitua­tion des Museums Kulturland Ries. Dessen Schätze sind derzeit dezentral untergebra­cht. Das Ziel sei ein zentrales Depot, erste Gespräche laufen.

 ?? Foto: Martina Bachmann ?? Peter Schiele (CSU) vertritt die Region im Bezirkstag neben Albert Riedelshei­mer (Grüne). Für die neue Legislatur­periode hat sich der 58-Jährige einiges vorgenomme­n.
Foto: Martina Bachmann Peter Schiele (CSU) vertritt die Region im Bezirkstag neben Albert Riedelshei­mer (Grüne). Für die neue Legislatur­periode hat sich der 58-Jährige einiges vorgenomme­n.

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