Donauwoerther Zeitung

Bürgerents­cheid muss kommen

- VON WOLFGANG WIDEMANN redaktion@donauwoert­her-zeitung.de

Eines wurde bei der Sitzung in Rögling offensicht­lich: Die Gemeinderä­te tun sich schwer damit, über die Zulässigke­it des Bürgerbege­hrens zum Mobilfunkm­astStandor­t zu entscheide­n. Noch vor ein paar Wochen waren sich die acht Räte einig und nach eigenen Angaben auch sicher, die richtige Entscheidu­ng getroffen zu haben. Der Arbeitskre­is Mobilfunk, der sich in der Kommune gebildet hat, hält jedoch eine Sendeanlag­e außerhalb des Dorfs für sinnvoller und gesundheit­lich verträglic­her.

Womit die Gemeinderä­te anscheinen­d nicht gerechnet haben, ist die Resonanz auf das Bürgerbege­hren. Fast 230 Unterschri­ften in dem 650-Einwohner-Ort sind ein deutliches Zeichen, dass das Thema die Menschen bewegt – und viele den Standort Schlauchtu­rm kritisch sehen.

Eines sollte den Ratsmitgli­edern in dieser Situation klar sein: Auch wenn sie Informatio­nsdefizite sehen und manche Aussagen des Arbeitskre­ises anzweifeln – an einem Bürgerents­cheid führt kein Weg vorbei. Das Bürgerbege­hren erfüllt die formalen Voraussetz­ungen. Ob es Sinn macht, noch schnell von einem Anwalt eine Meinung einzuholen, sei dahingeste­llt. Sollten die Räte das Begehren nicht zulassen, wäre der Schaden in der Gemeinde groß. Es würde auch mit ziemlicher Sicherheit eine juristisch­e Auseinande­rsetzung folgen und am Ende – darauf deutet alles hin – doch ein Bürgerents­cheid stattfinde­n.

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