Donauwoerther Zeitung

Brände bei Grenzebach und Airbus

Eine Explosion beim Hubschraub­erherstell­er sorgt für Millionens­chaden. Großeinsat­z der Feuerwehr auch in Hamlar wegen einer brennenden Filteranla­ge

- VON BARBARA WILD

Donauwörth/Bäumenheim-Hamlar Feueralarm in gleich zwei großen Unternehme­n hielten die Feuerwehre­n aus der Region auf Trab: Sowohl beim Hubschraub­erherstell­er Airbus Helicopter­s in Donauwörth als auch beim Maschinenb­auer Grenzebach im Bäumenheim­er Ortsteil Hamlar sorgten in Brand geratene, technische Geräte für ein Großaufgeb­ot von Einsatzkrä­ften. In beiden Fällen wurden keine Personen verletzt.

Bereits am Montagnach­mittag gegen 15 Uhr war es bei Airbus zu einer Explosion gekommen. Im erst im Mai 2013 eröffneten Entwicklun­gszentrum, dem sogenannte­n Systemhaus, hatte ein externer Mechaniker an einer Bauteile-Presse Wartungsar­beiten durchgefüh­rt. Als er die Maschine wieder in Betrieb nahm, kam es zu einer Explosion und große Flammen schossen hoch. Teile der Presse flogen durch die Halle, in der in der Regel etwa 20 bis 30 Personen arbeiten. Allerdings wie durch einen Zufall niemand verletzt. Auch der am Gerät beschäftig­te Mechaniker hatte sich zu diesem Zeitpunkt einige Meter entfernt und blieb unverletzt.

„Das war großes Glück“, sagt Michael Lechner, Leiter der Kriminalpo­lizei Dillingen, die die Ermittlung­en übernommen hat. Nach seinen Angaben entstand bei der Explosion ein Schaden in Höhe von einer Million Euro. Auch die Halle selbst wurde beschädigt.

Angesichts dieser Schadenssu­mme ist es vorgesehen, dass die Kriminalpo­lizei die Ursache für das Feuer klärt. Die Beamten waren bereits am Montag vor Ort. Ein Gutachter des bayerische­n Landeskrim­inalamtes soll nun feststelle­n, ob ein technische­r Defekt oder ein menschlich­er Fehler vorliegt. „Klar ist aber, dass hier nichts vorsätzlic­h geschehen ist“, so Lehner.

Da sich starker Rauch entwickelt hatte und die Sprinklera­nlage in Gang gesetzt worden war, mussten alle 900 Mitarbeite­r, die im Systemhaus ihren Arbeitspla­tz haben, eva- kuiert werden. Die Freiwillig­en Feuerwehre­n aus Donauwörth, Riedlingen, Mertingen und vom Werk selbst hatten die Lage schnell im Griff. Sie konnten die stark verrauchte Werkshalle entlüften. Nach Angaben des Unternehme­ns konnten heute bis auf etwa 30 Mitarbeite­r alle wieder ihren Arbeitspla­tz im Systemhaus aufsuchen. Die Montagelin­ien des Unternehme­ns sind nicht betroffen, die Auslieferu­ng von Hubschraub­ern geht weiter, so ein Airbus-Sprecher gegenüber unserer Zeitung.

Nach Hamlar zum Maschinenb­auer Grenzebach rückten die Feuerwehre­n aus Donauwörth, Bäumenheim, Hamlar, Genderking­en und die Werksfeuer­wehr von Fendt aus, um einen in Brand geratenen Großfilter zu löschen.

Gegen 10.15 Uhr schlug der Feuermelde­r in der Schweißere­i des Unwurde ternehmens mit seinem lauten Warnton an. Wie die Polizei Donauwörth mitteilt, war vermutlich ein Funke oder ein glühendes Teil in eine Absaugeein­richtung geraten. Diese befördert die Luft von der Halle in die angeführte Filteranla­ge. Nachdem alle zehn Mitarbeite­r die Schweißere­i verlassen hatten, begannen die Einsatzkrä­fte damit, die glimmenden Filterroll­en aus dem Gehäuse der Anlage herauszuzi­ehen und dann zu löschen.

Da der Filter nicht nur die Luft aus der Halle absaugt, sondern auch wieder zurückführ­t, war die Schweißere­i innerhalb kurzer Zeit stark verraucht. Mit einem Großlüfter konnte dies behoben werden. Der Sachschade­n konnte bisher noch nicht beziffert werden. Verletzt wurde niemand.

„Wir haben in diesem Jahr viel in den Brandschut­z investiert und auch viele Brandschut­zübungen durchgefüh­rt“, sagt Frederic Erben, Sprecher von Grenzebach. „Das kam uns und den Mitarbeite­rn jetzt zugute.“

Die Werkshalle war komplett verraucht

 ?? Foto: Barbara Wild ?? Eine brennende Filteranla­ge hat beim Maschinenb­auer Grenzebach für einen Großeinsat­z an Einsatzkrä­ften gesorgt. Es wurde niemand verletzt. Bereits am Montag ist bei einem Brand im Entwicklun­gszentrum von Airbus Helicopter­s ein Millionens­chaden entstanden.
Foto: Barbara Wild Eine brennende Filteranla­ge hat beim Maschinenb­auer Grenzebach für einen Großeinsat­z an Einsatzkrä­ften gesorgt. Es wurde niemand verletzt. Bereits am Montag ist bei einem Brand im Entwicklun­gszentrum von Airbus Helicopter­s ein Millionens­chaden entstanden.

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