Brände bei Grenzebach und Airbus
Eine Explosion beim Hubschrauberhersteller sorgt für Millionenschaden. Großeinsatz der Feuerwehr auch in Hamlar wegen einer brennenden Filteranlage
Donauwörth/Bäumenheim-Hamlar Feueralarm in gleich zwei großen Unternehmen hielten die Feuerwehren aus der Region auf Trab: Sowohl beim Hubschrauberhersteller Airbus Helicopters in Donauwörth als auch beim Maschinenbauer Grenzebach im Bäumenheimer Ortsteil Hamlar sorgten in Brand geratene, technische Geräte für ein Großaufgebot von Einsatzkräften. In beiden Fällen wurden keine Personen verletzt.
Bereits am Montagnachmittag gegen 15 Uhr war es bei Airbus zu einer Explosion gekommen. Im erst im Mai 2013 eröffneten Entwicklungszentrum, dem sogenannten Systemhaus, hatte ein externer Mechaniker an einer Bauteile-Presse Wartungsarbeiten durchgeführt. Als er die Maschine wieder in Betrieb nahm, kam es zu einer Explosion und große Flammen schossen hoch. Teile der Presse flogen durch die Halle, in der in der Regel etwa 20 bis 30 Personen arbeiten. Allerdings wie durch einen Zufall niemand verletzt. Auch der am Gerät beschäftigte Mechaniker hatte sich zu diesem Zeitpunkt einige Meter entfernt und blieb unverletzt.
„Das war großes Glück“, sagt Michael Lechner, Leiter der Kriminalpolizei Dillingen, die die Ermittlungen übernommen hat. Nach seinen Angaben entstand bei der Explosion ein Schaden in Höhe von einer Million Euro. Auch die Halle selbst wurde beschädigt.
Angesichts dieser Schadenssumme ist es vorgesehen, dass die Kriminalpolizei die Ursache für das Feuer klärt. Die Beamten waren bereits am Montag vor Ort. Ein Gutachter des bayerischen Landeskriminalamtes soll nun feststellen, ob ein technischer Defekt oder ein menschlicher Fehler vorliegt. „Klar ist aber, dass hier nichts vorsätzlich geschehen ist“, so Lehner.
Da sich starker Rauch entwickelt hatte und die Sprinkleranlage in Gang gesetzt worden war, mussten alle 900 Mitarbeiter, die im Systemhaus ihren Arbeitsplatz haben, eva- kuiert werden. Die Freiwilligen Feuerwehren aus Donauwörth, Riedlingen, Mertingen und vom Werk selbst hatten die Lage schnell im Griff. Sie konnten die stark verrauchte Werkshalle entlüften. Nach Angaben des Unternehmens konnten heute bis auf etwa 30 Mitarbeiter alle wieder ihren Arbeitsplatz im Systemhaus aufsuchen. Die Montagelinien des Unternehmens sind nicht betroffen, die Auslieferung von Hubschraubern geht weiter, so ein Airbus-Sprecher gegenüber unserer Zeitung.
Nach Hamlar zum Maschinenbauer Grenzebach rückten die Feuerwehren aus Donauwörth, Bäumenheim, Hamlar, Genderkingen und die Werksfeuerwehr von Fendt aus, um einen in Brand geratenen Großfilter zu löschen.
Gegen 10.15 Uhr schlug der Feuermelder in der Schweißerei des Unwurde ternehmens mit seinem lauten Warnton an. Wie die Polizei Donauwörth mitteilt, war vermutlich ein Funke oder ein glühendes Teil in eine Absaugeeinrichtung geraten. Diese befördert die Luft von der Halle in die angeführte Filteranlage. Nachdem alle zehn Mitarbeiter die Schweißerei verlassen hatten, begannen die Einsatzkräfte damit, die glimmenden Filterrollen aus dem Gehäuse der Anlage herauszuziehen und dann zu löschen.
Da der Filter nicht nur die Luft aus der Halle absaugt, sondern auch wieder zurückführt, war die Schweißerei innerhalb kurzer Zeit stark verraucht. Mit einem Großlüfter konnte dies behoben werden. Der Sachschaden konnte bisher noch nicht beziffert werden. Verletzt wurde niemand.
„Wir haben in diesem Jahr viel in den Brandschutz investiert und auch viele Brandschutzübungen durchgeführt“, sagt Frederic Erben, Sprecher von Grenzebach. „Das kam uns und den Mitarbeitern jetzt zugute.“
Die Werkshalle war komplett verraucht