Himmlische Schönheit
Das Vokalensemble Vocativ versetzt sein Publikum mit A-cappella-Kompositionen vom Mittelalter bis in die Neuzeit in Verzücken
Rain Unter dem Motto „Machet die Tore weit“erlebte das Publikum in der evangelischen Sankt-MichaelsKirche ein rundum gelungenes Konzert. Die vier Mitwirkenden des Vokalensembles Vocativ, Sebastian Schreiber (Altus), Martin Reuter (Tenor), Rüdiger Glufke (Bariton) und Oliver Günther (Bass), sangen A-cappella-Werke vom Mittelalter bis in die Neuzeit auf höchstem Niveau.
Das adventliche Programm begann mit Werken zur Verkündigung an Maria und endete mit der Weihnachtsfreude, die die Welt nach der Geburt Christi erhellt. Die professionell ausgebildeten Stimmen der Musiker verliehen den Werken himmlische Schönheit, tiefe Lebendigkeit und zarte Stille. Dabei nutzten sie den Kirchenraum in kreativer Weise, indem sie auch aus der Ferne und von der Kanzel aus sangen.
Das Programm begann mit einem Stück von Andreas Hammerschmidt, der im 17. Jahrhundert lebte. Es hatte das Thema des Abends zum Inhalt. Auch lateinisches Liedgut, wie „O regem coeli“ von Tomás Luis de Victoria (1549-1611), oder „Gloria in excelsis Deo“des 1976 geborenen Sebastian Schreiber, kam zur Aufführung. Sehr schön gestaltete das Quartett die bekannten Kirchenlieder „Maria durch ein Dornwald ging“und „Es kommt ein Schiff geladen“. Englische Stücke, wie etwa „Christmas Lullaby“und „O come, all ye faithful“, komplettierten die Bandbreite von Vocativ. Pfarrerin Töpelmann ergänzte die musikalischen Leckerbissen mit biblischen Texten, die auf das Kommen Jesu in der Krippe hinführten.
Höchst zufrieden waren die Zuhörer am Ende des gut eineinhalbstündigen Konzerts. „Wir hoffen, dass Sie wieder einmal den Weg nach Rain finden werden“, sagte Pfarrerin Friederike Töpelmann am Ende des wunderbaren Adventskonzerts, als sie den Sängern mit herzlichen Worten dankte.