Bank schließt zwei Filialen
Die Raiffeisen-Volksbank Wemding dünnt ihr Zweigstellennetz aus. Welche Gründe das hat und was mit den Gebäuden in Amerbach und Rudelstetten geschieht
Wemding/Alerheim Nun hat auch die Raiffeisen-Volksbank (RVB) Wemding ihr Filialnetz ausgedünnt. Sie schloss die Zweigstellen in Amerbach und Rudelstetten. Der Schritt erfolgte bereits zum 1. November. Wirtschaftliche Gründe gaben laut Vorstandsvorsitzendem Wilhelm Feil den Ausschlag.
Es habe sich um zwei kleine Filialen gehandelt, die zuletzt jeweils nur noch drei Stunden pro Woche geöffnet hatten. Einer der Standorte sei nicht einmal mit EDV ausgestattet gewesen, der andere nur mit ganz wenig Technik. Angesichts der geringen Frequenz an den beiden Standorten seien diese „nicht mehr tragbar gewesen“. Dies habe man den Kunden rechtzeitig mitgeteilt. Proteste blieben dem Vernehmen nach aus. Feil verweist darauf, dass inzwischen etwa 50 Prozent der Kunden der RVB Wemding ihre Konten per Internet führen. Die Folge: Diese Personen suchten die Filialen nicht mehr regelmäßig auf.
Der Vorstandsvorsitzende betont zudem, dass die RVB Wemding im Vergleich zu anderen Banken und Geldinstituten weiterhin die größte Dichte an Zweigstellen habe. Neben der Zentrale in Wemding sind diese in Deiningen, Fessenheim, Huisheim, Otting, Wechingen und Wolferstadt angesiedelt. Dies seien noch immer sieben Standorte „in unserem kleinen Gebiet“. Im Übrigen seien beispielsweise ältere Kunden, die nicht mehr eine Filiale aufsuchen können, bei Bedarf schon bisher zu Hause aufgesucht worden.
Die Schließung der Zweigstelle in Amerbach bedauerte Ortssprecher Karl Strauß im Wemdinger Stadtrat an.
Zugleich teilte er mit, dass für das Gebäude (Büroräume und früheres Lagerhaus) im Wemdinger Stadtteil schon eine Lösung gefunden worden sei. Das Bauwerk, das der Stadt gehört, nutzt künftig der Verein Unser Amerbach „domols und heit“. Die geschlossene Filiale in Rudelstetten gehört der Bank. Die möchte das Haus gerne verkaufen.
Ziel sei, dass es die Gemeinde Alerheim übernehme, so Wilhelm Feil. Hier sei aber noch keine Entscheidung gefallen.