Staustufe Bertoldsheim bis Freitag gesperrt
Rennertshofen-Bertoldsheim Seit September gibt es immer wieder Beeinträchtigungen an der Donaubrücke in Bertoldsheim. Der Grund sind Revisionsarbeiten an den drei Wehren. Die Absperrvorrichtungen müssen 50 Jahre nach der Inbetriebnahme erstmals gründlich überholt werden, damit sie mindestens weitere 30 Jahre störungsfrei funktionieren. Die Arbeiten dürfen aus Sicherheitsgründen nur stattfinden, wenn der Fluss überwiegend Niedrigwasser führt. Jetzt herrschte Hochbetrieb an der Baustelle: Auf der Brücke arbeitete ein 150-Tonnen-Autokran, der den Revisionsverschluss des komplett überholten Wehrfeldes abbaute: Dazu mussten die 36 Dammbalken – das sind Stahlplatten mit einem Gewicht von bis zu 1,1 Tonnen – vom fertiggestellten Wehrfeld herausgehoben und auf einem Lkw zwischengelagert werden. Die ganze Konstruktion wird jetzt ins zweite Wehrfeld eingesetzt, damit dort die Revision im Trockenen fortgesetzt werden kann.
Im Untergrund war derweil Taucher Stephan Hölzl im Einsatz. Mit dem harten Wasserstrahl eines Hochdruckschlauches reinigte er die Aussparungen für die Stahlnadeln des zweiten Feldes, damit diese leichter eingepasst werden können. Auch musste er die Bodenschiene in sieben Meter Tiefe von Sediment befreien, damit die Dichtungen des untersten Dammbalkens sauber anschließen. Nach den Feiertagen geht es mit der Montage des Gerüstes weiter. Zudem wird eine feste Plattform über dem Wehrfeldausgang im Unterwasserbereich montiert, auf dem die Großgeräte und Aggregate für die Beschichtungsarbeiten aufgestellt werden. So lassen sich die Sperrungen auf der Brücke verringern und verkürzen. Die jetzige Komplettsperrung dauert bis einschließlich Freitag.